nboden. Die junge Renata Bucher siegte vor Eroica Spiess, Davos Dorf, doch deren langjähriger Streckenrekord bleibt weiterhin unangetastet.Bei idealen Berglaufbedingungen starteten am Sonntag, 12. Juni, 174 Läuferinnen und Läufer zum 24. Haldi-Berglauf. Besondere Aufmerksamkeit erhielten die vier Geschwister Leu aus dem luzernischen Uffikon. Die Zwillinge Silvan und Manuel (Jahrgang 1996), Jessica (1994) und Sandro (1989) erreichten alle das Ziel in ansprechenden Zeiten. Die Spitzenläufer Toni Jöhl, André Marti, ein paar Deutsche und der Engländer Martin Cox schlugen bereits vom Start weg ein hohes Tempo an. Schon auf dem ersten Kilometer führte Martin Cox vor Vorjahressieger Toni Jöhl und André Marti. Nach rund 22 Minuten erreichte Martin Cox das Gasthaus Haldi mit 5 Sekunden Vorsprung auf Toni Jöhl, dahinter folgte André Marti.
Bis zum Studenbergli blieb die Reihenfolge der ersten drei gleich. In Tuchfühlung mit der Spitze passierten nacheinander Kaspar Grünig, Martin Ploner und Stephane Joly das Studenbergli. Bis zur Alp Oberfeld vergrösserte Martin Cox den Vorsprung auf seine nächsten Verfolger kontinuierlich. Mit rund 50 Sekunden Vorsprung erreichte er vor Toni Jöhl die Alp Oberfeld. André Marti passierte den Verpflegungsposten zirka 2 Minuten später.
Die spätere Siegerin bei den Damen, Renata Bucher, erreichte nach 47 Minuten Laufzeit in guter Verfassung die Alp Oberfeld. Der Rückstand der Streckenrekordhalterin Eroica Spiess betrug an dieser Stelle 1 Minute. Obwohl auch sie den Verpflegungsposten noch in guter Verfassung passierte, konnte sie Nati-Läuferin Renata Bucher nicht mehr einholen. Auch bei den Herren gab es an der Spitze auf dem lang gezogenen, steilen Schlussweg zum Butzenboden keine Positionswechsel mehr. Mit neuer Rekordzeit und in erstaunlicher Frische erreichte Berglaufhalbprofi Martin Cox das Ziel nach 56.26 Minuten, gefolgt von Toni Jöhl und André Marti.
Rekordhalterin Eroica Spiess geschlagenRenata Bucher erreichte das Ziel auf dem Butzenboden nach 1.08.58 Stunden. Eroica Spiess brauchte 1.56 Minuten länger. Trotz des verpassten Sieges freute sie sich am Bestand ihres Streckenrekords. Jessica Leu startete als einzige Juniorin und kämpfte sich trotz Magenproblemen bis zum Ziel durch.
Bei den Junioren A und B nahmen elf Jugendliche teil. Sie sind die Hoffnungsträger für den aufwändigen Berglaufsport. Josef Suter, Muotathal, siegte bei den Junioren A in der guten Zeit von 1.14.21. Der 16-jährige Beni Stocker, Beromünster, siegte bei den Junioren B in 1.14.53. In der Altersklasse durfte der unverwüstliche Kaspar Scheiber, Luzern, einen weiteren Kategoriensieg feiern. Der langjährige OK-Präsident, Werner Gisler, bestritt den 20. Haldi-Berglauf. Er durfte für diese Leistung beim Absenden einen Spezialpreis in Empfang nehmen.
Wie gewohnt war der 24. Haldi-Berglauf ausgezeichnet organisiert. Das OK durfte einmal mehr auf 70 Helferinnen und Helfer zurückgreifen. Der Kaffee- und Kuchenstand auf der Alp Oberfeld fand guten Anklang bei den Laufsportlerinnen und -sportlern sowie den recht zahlreichen Besucherinnen und Besuchern entlang der Laufstrecke. Josef Kempf kommentierte kompetent über den Lautsprecher das Renngeschehen. Auffallend zahlreiche Laufende nahmen zum ersten Mal am Haldi-Berglauf teil. Das OK hofft, dass sich diese auch am Jubiläumslauf vom 11. Juni 2006 wieder anmelden werden.
Urban Camenzind
