Erstmals Armeeluft geschnuppert

Das Interesse an der Armee steigt bei den jungen Urner Frauen merklich. Neun Urnerinnen und 195 Urner waren an den diesjährigen RS-Orientierungstagen vom 4. bis 8. September dabei. Sie wurden im Zivilschutzzentrum Krump in Erstfeld vom Urner Kreiskommandanten Eduard Furger und einem ...
08.09.2006
orenteam über die Armee, den Zivilschutz und die Rekrutierung informiert.

195 Männer und neun Frauen nahmen an den diesjährigen Orientierungstagen vom 4. bis 8. September teil. Dabei
wurden die Urner Stellungspflichtigen über die anstehende Rekrutierung in Nottwil orientiert. Kreiskommandant Eduard Furger hiess die jungen Männer und Frauen willkommen und stellte das Moderatorenteam mit Cornelia Gut, Marco Stampfli, David Regli, Bruno Achermann und Silvan Baumann vor. Für die Organisation zeichnete Georg Imhof verantwortlich.

Filme und Gruppenarbeit

Zum Einstieg wurde der Armeefilm «Sicherheit heute» gezeigt. Anschliessend traf man sich zur Gruppenarbeit, wo die Teilnehmenden über die Aufgaben der Armee und des Bevölkerungsschutzes orientiert wurden. So diene die Armee der Kriegsverhinderung und trage zur Erhaltung des Friedens bei. Sie unterstütze auch die zivilen Behörden bei der Abwehr schwerwiegender Bedrohungen und bei der Bewältigung ausserordentlicher Lagen. Beim Zivilschutz werden Arbeiten wie Einsätze in Heimen, Spitälern, Betreuungsstellen oder bei Privaten, die in gemeinnütziger Weise tätig sind, für die Allgemeinheit geleistet. Die vielfältigen Aufgaben wurden abschliessend mit dem Film «Live aus Gondo» eindrücklich untermalt.

Die richtige Person am richtigen Platz

Nach dem gemeinsamen Mittagessen leitete der Film «Virtual Reality» über zur eigentlichen Rekrutierung von Armee, Zivilschutz und Zivildienst. Hauptziel der Rekrutierung sei, den richtigen Mann und die richtige Frau für die richtige Aufgabe zu finden. Dabei wurden die Truppengattungen und Funktionen vorgestellt, Auskunft über den Ablauf der Rekrutenschule gegeben, Inhalte der Ausbildung erläutert sowie über die «einmalige Chance, mit 20 Jahren eine Führungsaufgabe zu übernehmen» gesprochen. Man legte die provisorischen Termine der Rekrutenschule fest, und die Stellungspflichtigen nahmen das Dienstbüchlein entgegen, das sie während der gesamten Dienstzeit begleiten wird. Aufgelockert wurden die Orientierungstage mit Bewegungsübungen. Dabei kamen die Stellungspflichtigen mit der Sportprüfung der Rekrutierung in Kontakt.

Letztmals in Nottwil

Das Interesse der jungen Urner Frauen an der Armee ist in diesem Jahr wesentlich gestiegen. Neun Urnerinnen hatten sich für die Orientierungstage eingeschrieben: Carla Ferrari, Erstfeld, Nadia Ulrich, Altdorf, Patricia Widmer, Erstfeld, Melanie Zgraggen, Altdorf, Alexandra Ziegler, Silenen, Sandra Walker, Intschi, Svenia Regli, Andermatt, Martina Aschwanden, Seelisberg, und Adriana Euler, Sisikon.

Die Urner Stellungspflichtigen haben im kommenden Jahr letztmals in Nottwil zur Rekrutierung anzutreten. Ab 2008 müssen die Urnerinnen und Urner nach Windisch reisen, da das Rekrutierungszentrum Nottwil aufgehoben wird.

Lob von höchster Stelle

Am Orientierungstag vom 5. September gab es in Erstfeld Besuch vom höchsten Chef der Orientierungstage, Oberst Philippe Rebord, sowie vom Moderatorenausbildner Martin Imhof. In der Schweiz werden 600 solche Orientierungstage abgehalten, fünf davon in Uri. Sein Ziel sei, jedes Jahr mindestens 20 solcher Veranstaltungen zu besuchen, sagte Philippe Rebord. Diesmal habe er auch den Kanton Uri gewählt, der schweizweit Pionierarbeit in Sachen Organisation solcher Orientierungstage geleistet habe. Er sei beeindruckt von der Toporganisation und von den kompetenten Informationen durch das Moderatorenteam. Er sei aber auch sehr erfreut, wie die jungen Männer mit Interesse mitmachten und mit einer sehr guten Disziplin aufgetreten seien.

Edy Fankhauser


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