Farben weisen den Weg zu 1300 Parkplätzen

Die Gemeinde Andermatt hat das Parkplatzproblem im Griff. Anpassungen werden sich aber von Jahr zu Jahr aufdrängen.
22.12.2009
Wer ins Dorf fährt, folgt der Farbe Orange, zur Gemsstockbahn zeigt ein grüner Pfeil. Seit einer Woche weisen am Dorfeingang von Andermatt farbige Schilder den Weg zu den Parkplätzen. Ein System, wie man es auch in Winterthur kennt. «Damit haben wir das Parkplatzproblem gut gelöst. Jedenfalls für diese Saison», sagt Roger Nager, Vizepräsident des Gemeinderates. Da das Militär den bisherigen Parkplatz vor der Kaserne nun selber beansprucht, fällt ein wesentlicher Teil weg.

Um die Zahl von 1300 Parkplätzen dennoch zu gewährleisten, kann die Gemeinde vorübergehend den ehemaligen Helihangar, den Bereich bei der Ara und bei den ehemaligen Armeebaracken nutzen. «Langfristig müssen wir aber immer wieder neue Standorte suchen», so Roger Nager. Gerade deshalb sei dieses System mit den Farben ideal. Diese können immer bleiben.

Konkrete Pläne für alternative Parkplatzanlagen konnte Roger Nager an der Medieninformation vom Montag, 21. Dezember, noch nicht nennen. «Erst wenn konkret wird, wie sich der Bau des Tourismusresorts entwickelt, können wir weiter planen.» Ein Projekt, das in Andermatt das Parkplatzproblem lösen könnte, ist ein Parkhaus im Bereich Mühlematte neben den Tennisplätzen (UW vom 29. August). «Das ist bisher aber lediglich eine Idee, welche die Gemeinde im neuen Verkehrskonzept aufgenommen hat», betont Roger Nager. Das Projekt habe nur dann Chancen, wenn Gemeinde, Sportbahnen und Tourismus «gemeinsame Synergien nutzen».

Angebot mit Gästebus bleibt

Ein beliebtes Angebot in Andermatt ist der Gästebus. Und in dieser Saison konnte das Angebot noch verbessert werden: Seit dem vergangenen Wochenende fährt ein neuer Bus - und zwar 100 Tage lang - während der ganzen Saison. «Der Gästebus konnte nur dank der zahlreichen Spenden von Zweitwohnungsbesitzern und Gewerbebetrieben finanziert werden», betont Lara Mandioni, Leiterin des Tourismusbüros.

«Das ist aber eine Übergangslösung,» betont Roger Nager. «Geplant ist, künftig längerfristig einen Bus zu mieten, der genau auf Andermatt zugeschnitten ist.» Für ihn sei der Erhalt des Gratisbusses enorm wichtig - insbesondere im Hinblick auf das Resort und die Verkehrsentlastung im Dorf. «Erfreulich ist, dass wir zudem für zwei Einheimische eine Arbeitsstelle schaffen konnten.»

Der Bus ist bis am 5. April 2010 in Betrieb und fährt von morgens bis abends im Halbstundentakt mit einer Pause zwischen 13.00 und 14.00 Uhr. Der Fahrplan ist auf den Zugverkehr abgestimmt. Die Route bleibt fast wie bisher: Lediglich zur Ara fährt der Bus nicht mehr, da neu die Unterführung beim Bahnhof für Fussgänger öffentlich zugänglich ist. «Dafür bedient der Skibus neu eine Haltestelle in der Bodenstrasse, was auch für Einheimische sehr attraktiv ist», so Lara Mandioni.

Martina Regli


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