FC Schattdorf ist Cupsieger

Der FC Schattdorf I hat mit einer kämpferisch einwandfreien Leistung den IFV-Cupfinal gewonnen. Unterstützt durch mitgereiste Fans konnte man durch Mauro Binaghi in Führung gehen, musste den Gastgebern aber kurz vor Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich zugestehen. Im Penaltyschiessen ...
18.05.2005
hatten die Schattdorfer dann die besseren Nerven.

Die Anfangsphase des dritten Cupfinals des Innerschweizerischen Fussballverbands war durch gegenseitiges Abtasten geprägt. Die Urner spielten etwas umständlich und leisteten sich einige Ballverluste im Mittelfeld. Emmenbrücke spielte cleverer und kam in der 20. Minute zur ersten gefährlichen Aktion mit einem Freistossball an die Lattenoberkante.

Chancenplus in der ersten Halbzeit

Danach kam Schattdorf besser ins Spiel und zu zwei guten Torchancen durch Patrik Binaghi. Auch die Hereingabe des steil lancierten Christian Müller wurde das Opfer von Emmenbrücke-Goalie Oliver Omlin. Während die Gastgeber nur noch zu einer weiteren Torgelegenheit kamen, hatten die angereisten und sich immer wieder lautstark bemerkbar machenden Schattdorfer Anhänger 3 Minute vor dem Halbzeitpfiff bereits gejubelt, doch verfehlte Mauro Binaghi nach einer herrlichen weiten Vorlage seines Zwillingsbruders das Tor nur ganz knapp.

Überragender Mario Trovatelli

Anders als in den vorangegangenen Spielen war Schattdorf nach der Pause sehr aktiv und übernahm das Spieldiktat. In der 50. Minute wurden die Bemühungen belohnt: Mauro Binaghi erzielte nach einer Flanke von Patrick Marti mit einem herrlichen Kopfball den Führungstreffer. Die Urner blieben überlegen und kamen zu weiteren Torchancen. Nach einer guten Stunde Spielzeit übernahm Emmenbrücke wieder das Zepter und suchte den Ausgleich. Schattdorf kämpfte vorbildlich und konnte mit einem überragenden Mario Trovatelli im Tor den Vorsprung halten.
In der 86. Minute schien der Bann gebrochen zu sein, als Schiedsrichter Thomas Schmid nach einem Handspiel im Strafraum Elfmeter gegen den FCS pfiff. Doch Penaltyschütze Adrian Versteeg scheiterte am Schattdorfer Keeper. Kurz darauf mussten die Schattdorfer den Ausgleich doch noch hinnehmen. Nach dem Ausgleichstreffer von Maurizio Molitierno hatten die Gastgeber in der 89. Minute gar noch die Möglichkeit, das Spiel in der regulären Spielzeit zu entscheiden.
In der Verlängerung übernahm wieder Schattdorf die Initiative. In der 98. Minute jubelten die FCS-Schlachtenbummler ein weiteres Mal, doch das Tor von Mauro Binaghi wurde wegen Abseits aberkannt. Nachdem Patrik Binaghi beim nächsten Angriff das Tor knapp verpasst hatte, wurde er 2 Minuten später in Strafraumnähe regelwidrig vom Ball getrennt. Der Entscheid des Unparteiischen, statt Penalty einen Freistoss an der Strafraumgrenze zu pfeifen, wurde im Umfeld der Schattdorfer mit viel Unmut kommentiert. - Als in der zweiten Hälfte der Verlängerung auch Emmenbrücke zwei gute Torchancen ausliess, kam es zum Penaltyschiessen. Nachdem der erste Luzerner Schütze verfehlt hatte, konnte Mario Trovatelli den vierten Schuss der Gastgeber parieren. Zwar scheiterte auch Patrik Binaghi, doch als der fünfte Schütze der Gastgeber den Ball an die Latte schoss, musste Hansi Muoser gar nicht mehr zum entscheidenden Penalty antreten, sondern konnte mit seinen Kollegen den ersten IFV-Cupsieg des FC Schattdorf bejubeln.

Hoffen auf attraktiven Gegner

Schattdorf hat sich diesen tollen Erfolg redlich verdient. Mit viel Einsatz und Kampfgeist hat man das Glück auf
seine Seite gezwungen. Sowohl für die Spieler als wohl auch für viele der mitgereisten Schattdorfer Fans war die Stimmung im Stadion Gersag einmalig. Obwohl die Urner unter den 700 offiziell gemeldeten Zuschauern wohl in der Unterzahl waren, konnten sie zumindest akustisch die Emmenbrücke-Fans übertreffen. Es ist zu hoffen, dass dieses tolle Publikum im Herbst mit einem attraktiven Heimspiel-Gegner in der Hauptrunde des Schweizer Cups belohnt wird.

Beny Tresch


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