Festivalorchester Arosa mit drei Urnern

Am 9. August, 17.00 Uhr, wird das Festivalorchester Arosa im Theater(uri) sein Abschlusskonzert geben. Nach einer Woche intensiver Probezeit wird das Orchester, welches sich aus Laienmusikern, Musikstudenten und Berufsmusikern zusammensetzt, den Zuhörerinnen und Zuhörern ein hoch stehendes ...
29.07.2003
Konzertprogramm präsentieren. Mit dabei sind auch Barbara Sommerauer, Pia Rubi und Michel Truniger.

Was zieht drei Urner nach Arosa in ein Orchester? «Angefangen habe ich mit einigen Kursen im Rahmen der Musikkurswochen in Arosa» (siehe Kasten), erklärt Pia Rubi. «Ich habe unter anderem Akkordeonkurse und einen Saxofon-Workshop besucht sowie bei der Bigband, welche angeboten wurde, mitgemacht. Zum ersten Mal war ich 1992 als Kursteilnehmerin in Arosa.» Barbara Sommerauer war, ebenso wie Michel Truniger, im letzten Jahr das erste Mal in Arosa mit dabei. «Pia Rubi hat mir von den Musikkurswochen in Arosa erzählt», erklärt Barbara Sommerauer. «Im Internet habe ich dann dazu Informationen gefunden. Die Blasorchesterwoche hat mich am meisten angesprochen.»
Per Zufall habe sich auch Pia Rubi im selben Jahr zum ersten Mal für die Teilnahme an der Blasorchesterwoche entschieden. «Wir haben in einer Musikprobe in der Feldmusik Altdorf herausgefunden, dass wir dieselbe Lagerwoche besuchen werden», erklärt Barbara Sommerauer lachend. Michel Truniger seinerseits wurde durch eine Studienkollegin am Konservatorium Bern auf die Blasorchesterwoche aufmerksam. Er erzählt: «Durch sie bin ich im letzten Jahr zum ersten Mal nach Arosa gereist.»

Auch in diesem Jahr dabei

Für alle drei war es keine Frage, dass sie auch in diesem Jahr wieder an der Blasorchesterwoche teilnehmen würden. «Werke, wie sie mit dem Festivalorchester Arosa gespielt werden, kann ich im Kanton Uri gar nicht in einer so grossen Besetzung spielen, da es hier noch kein so gut ausgebautes Orchester gibt», erklärt Barbara Sommerauer ihre Begeisterung für das Festivalorchester. «Die ausgeglichene Besetzung dieses Orchesters besitzt im Kanton Uri niemand eine solch ausgeglichene Besetzung wie dieses Orchester», führt Michel Truniger weiter aus und fügt an: «Für mich sind es eigentlich auch eine Art Ferien. Obwohl man hoch stehende Musik einstudiert, ist die Atmosphäre während der Woche sehr familiär und angenehm.» Auch für Pia Rubi war das einer der Gründe, warum sie sich auch in diesem Jahr für die Blasorchesterwoche angemeldet hat. «In diesem Jahr sind wieder viele Leute dabei, die auch im letzten Jahr teilgenommen haben. Man lernt viele Leute kennen, und es ergeben sich Kontakte, die das ganze Jahr bestehen», führt sie weiter aus. «Dafür opfere ich auch gerne eine Woche Ferien», bemerkt Barbara Sommerauer.

Sechs bis sieben Stunden Probe pro Tag

Zwischen sechs und sieben Stunden proben die Musikerinnen und Musiker des Festivalorchesters Arosa durchschnittlich pro Tag. Während am Anfang vor allem Proben in den Registern im Vordergrund stehen, wird gegen Ende Woche die Literatur nur noch in Gesamtproben einstudiert. Das Orchester besteht vornehmlich aus Laienmusikern, wobei jedes Register durch Musikstudenten und Berufsmusiker verstärkt wird. «Somit kann sich jeder Musiker und jede Musikerin gemäss den eigenen Fähigkeiten ins Orchester integrieren. Die Solostellen werden meist von den Berufsmusikern gespielt», erklärt Pia Rubi. Die Noten werden bereits Mitte Juni verschickt. «Es wird erwartet, dass man die Noten bereits geübt hat, wenn man ins Lager kommt», erklärt Michel Truniger. Wie im letzten Jahr wird er auch in diesem Jahr wieder als Soloklarinettist im Festivalorchester wirken.
Das Konzert in Altdorf wird den Abschluss der Blasorchesterwoche Arosa bilden. Das Orchester wird die Werke «Spartacus» von Jan van der Roost, «Third Suite for Band» von Alfred Reed, «El Golpe fatal» von Dirk Brossé und «Symphonie Nr. 5» von Don Gillis aufführen. «Das Blasorchesterkonzert um 17.00 Uhr wird auch der Auftakt des Musiklagers der Musikschule Uri sein», erklärt Michel Truniger. «Für die Orchestermitglieder ist es ein schöner Abschluss, im Theater(uri) vor jungen Nachwuchsmusikerinnen und -musikern zu spielen, und für die Musikschülerinnen und -schüler ist das Konzert ein gelungener Anfang für ihr Lager.»

Ralph Aschwanden


Meistgelesen

  • 01Uri lehnt Volksschulverordnung deutlich ab
  • 02Altdorf empfängt den Samichlaus
  • 03Spiringen sagt Ja zur Kunsteisbahn
  • 04«Rüchä Rock» vor ungewisser Zukunft
  • 05Innovationspark Gotthard erhält Baubewilligung
  • 06Wanderweg wegen Steinschlaggefahr gesperrt