ast der «Fiirabigmusig» war die Bürgler Sechsermusik.
Das Fest der Älplerinnen und Älpler begann schon um 13.00 Uhr. Das Schwyzerörgeliduo Kümin/Reichmuth aus Schindellegi spielte zum Tanz auf. Das Festzelt neben der Kirche war schon um diese Zeit praktisch voll. Als sich zunehmend auch die Sonne zeigte, wurde auch jede Sitzgelegenheit ausserhalb des Festzeltes genutzt. Der Anlass auf dem Urnerboden hatte wiederum über 2000 Volksmusikfreunde, Älplerinnen und Älpler aus der ganzen Schweiz und dem benachbarten Ausland gelockt.
«Fiirabigmusig» mit StromRadio DRS 1 eröffnete in diesem Jahr das Älpler-Wunschkonzert erstmals mit der «Fiirabigmusig». Gast dieser Premiere war die Bürgler Sechsermusik, die jeweils an der Sennenkilbi in Bürglen die Älpler beim Fahnenschwingen begleitet. Blasmusikredaktor Kurt Brogli war anlässlich der «Alpentöne» 2005 in Altdorf auf diese spezielle Blasmusikformation aus dem Schächental aufmerksam geworden. Von 19.00 bis 19.30 Uhr waren neben der Bürgler Sechsermusik auch jene Formationen kurz vorgestellt worden, die später zwischen 20.00 und 22.00 Uhr live das Wunschkonzert spielten, die Ur-Musig aus Schwyz, die Ländlerkapelle Stelserbuaba aus Graubünden und das Rotbach-Chörli aus Appenzell. Moderiert wurden die «Fiirabigmusig» und dann auch das Älpler-Wunschkonzert von Yvonne Dünser und Beat Tschümperlin.
Tatsächlich «fiirabig» mit Musik im Festzelt auf dem Urnerboden war dann 2 Minuten vor 20.00 Uhr. Als alle gespannt auf den Beginn des Wunschkonzertes warteten, die Ehrengäste eingetroffen waren, unter ihnen Regierungsrat Josef Dittli, die «Stelserbuaba» ihre Instrumente aufgenommen hatten, Beat Tschümperlin und Yvonne Dünser auf der Bühne standen, da wurde es plötzlich dunkel. Stromausfall im Schächental und auf dem Urnerboden. Mit Notstrom kam kurz darauf wieder Licht auf, aber der Strom war zu schwach, um auf Sendung zu gehen. Die Lautsprecherboxen blieben stumm.
Blitzartiger Einsatz des EWAUnd das Elektrizitätswerk Altdorf (EWA) reagierte blitzartig. Max Gisler vom EWA war vor Ort. Und Reto Brunett, Vorsitzender der EWA-Geschäftsleitung, als Ehrengast des Älpler-Wunschkonzertes anwesend, hielt es auch nicht mehr auf der Sitzbank. Zehn EWA-Techniker wurden extra aufgeboten. Nach 16 Minuten konnte auf dem Urnerboden zusätzlich eine alte Notstromgruppe im «Häiwgädäli», die einst einem Spital gedient hatte, in Betrieb genommen werden, und nach rund 30 Minuten herrschte wieder Normalbetrieb, nachdem der technische Defekt lokalisiert war. Ursache des Stromunterbruchs war ein Erdschluss im Raum Witerschwanden in Spiringen, wie Reto Brunett gegenüber dem «Urner Wochenblatt» erklärte.
Wunschkonzert mit Verspätung
Um 20.30 Uhr klappte es dann. Das Älpler-Wunschkonzert konnte beginnen. Und Radio DRS zeigte sich flexibel: Die verlorene halbe Stunde konnte nachgeholt werden. So erlebten die Besucherinnen und Besucher, die Hörerinnen und Hörer doch noch ein zweistündiges urchiges Programm. Mit dem Älpler-Wunschkonzert haben Schweizer Radio DRS 1 und die Schweizer Milchproduzenten (SMP) vor 15 Jahren einen volkstümlichen Anlass lanciert, der mittlerweile zum Höhepunkt der Älplersaison und zum festen Bestandteil des Sommerprogrammes von DRS 1 geworden ist.
Erich Herger