Die Zukunft der Schule Flüelen beschäftigt derzeit die Gemeinde. Denn die beiden Schulhäuser Matte (Inbetriebnahme 1954) und Gehren (1973) sind sanierungsbedürftig. Nach Jahren der Abklärungen und Diskussionen soll nun ein Entscheid über die Zukunft der Schulliegenschaften beziehungsweise der Schule Flüelen gefällt werden. Die Gemeinde als Trägerin der Volksschule hat Investitionen in Schulliegenschaften vollumfänglich zu tragen. Gemeinde- und Schulrat sehen keine Lösung in einer Sanierung der beiden Schulhäuser Matte und Gehren, heisst es in einer Mitteilung des Gemeinderats. Die anstehenden Sanierungen wären sehr teuer und würden nach kurzer Zeit weitere Kosten für den Erhalt der Anlagen auslösen. «Zudem würde in veraltete und nicht mehr zeitgemässe Schulräume investiert», heisst es in der Mitteilung.
Zwei Varianten zur DiskussionWie also soll es mit der Schule Flüelen weitergehen? Zwei Varianten stehen derzeit zur Diskussion. Die Variante des Gemeinderats sieht vor, das Schulhaus Gehren bis auf die Turnhalle neu zu bauen. Die Oberstufe soll dann nicht mehr in Flüelen geführt werden. Rund 60 Oberstufenschülerinnen und -schüler würden dann in einer anderen Gemeinde zur Schule gehen. Diese Variante würde zirka 10 Millionen Franken kosten. Die zweite Variante sieht vor, das Schulhaus Gehren als Neubau zum Gesamtschulhaus mit Kindergarten, Primar- und Oberstufe zu umfunktionieren. Die Turnhalle soll bestehen bleiben. Kostenpunkt: zirka 14 Millionen Franken. Voraussichtlich im November können die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der Urne über die Variante des Gemeinderates abstimmen. - Um einen Überblick über das geplante Vorgehen und die Auswirkungen zu erhalten, wird den Einwohnerinnen und Einwohnern ein Informationsflyer zugestellt. Ausserdem wird die Gemeinde am 13. Juni (19.30 Uhr) an einem Informationsabend detaillierte Informationen abgeben. An der Gemeindeversammlung vom vergangenen Donnerstag war die Zukunft der Schule aus diesem Grund kaum ein Thema. Gemeindepräsident Beat Walker forderte die Bürgerinnen und Bürger aber auf: «Machen Sie sich Gedanken und stellen Sie Fragen.»
Strandbad und Gruonbachstrand sollen aufgewertet werdenFür die Gemeinde stehen derzeit noch weitere Projekte an: Beim Strandbad, das sich im Besitz der Gemeinde befindet, drängen sich Sanierungsmassnahmen auf. Beat Walker informierte, dass sich eine Arbeitsgruppe mit der künftigen Nutzung des Strandbads beschäftigt. Im gleichen Zug ist eine Aufwertung des Gruonbachstrandes geplant. Vorgesehen ist eine Erweiterung der Strandnutzung und der Bau von sanitären Anlagen. Weiter informierte Beat Walker, dass in den nächsten Wochen zwischen Gemeindehaus und Sternenplatz eine Fussgängerzone eingerichtet wird. Nach dem Sommer wird zudem mit der Planung einer Tempo-30-Zone auf der Dorf- und Seestrasse gestartet.
Die touristische Vermarktung des Gruontals muss noch warten. Infolge von vielen Projekten hat der Gemeinderat beschlossen, eine weitere Planung, die Planung des Konzepts «Erlebnisraum Gruontal», bis ins Jahr 2014 zu verschieben.
Die Gemeinde wird für die Jahre 2012 und 2013 einen finanziellen Beitrag an das Projekt «Midnight-Point» am Kollegi leisten. Der Grund: Das Projekt werde rege von Jugendlichen aus Flüelen genutzt, so Beat Walker.
Zur Sanierung des Schwimmbads Moosbad sagte der Gemeindepräsident, dass Flüelen - entgegen von Medienberichten - nie einen Sanierungsbeitrag an das Schwimmbad abgelehnt hätte. Viele Gemeinden hätten den von der Schwimmbadgenossenschaft vorgegebenen Verteilschlüssel nicht akzeptiert. Weitere Verhandlungen hätten danach leider nicht stattgefunden.
«Fit für Investitionen»Die Rechnung schliesst bei einem Aufwand von 6,51 und einem Ertrag von 6,53 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von rund 20`000 Franken ab. «Wir sind fit für anstehende Investitionen», sagte Vizepräsident Simon Arnold. Die Investitionsrechnung der Gemeinde weist Ausgaben von 564`000 und Investitionseinnahmen von 85`000 Franken auf. Somit beträgt der Nettoaufwand 479`000 Franken. An der Gemeindeversammlung wurde die Jahresrechnung einstimmig genehmigt.
Einstimmig gutgeheissen hat die Versammlung auch die Änderung des Organisationsstatuts des Wasserverbundes Unteres Reusstal (WUR).
Martina Regli