Freizeitaufwand von drei Monaten

Teils in Nachtarbeit und mit viel Herzblut haben die Truttmanns in Seelisberg einen Transporter restauriert. Es hat sich gelohnt.
20.04.2010
Auf dem Viehaufzuchtbetrieb Oberrüti in Seelisberg hatte Hans Truttmann senior im Sommer 1975 einen Schilter 1600 käuflich erworben. 1987 wurde er mit der Grundhydraulik versehen. Der Einsatz hauptsächlich beim Heuen und Ausbringen des Hofdüngers hat seither am Geländefahrzeug Spuren hinterlassen.
Hansi Truttmann zerlegte zusammen mit seinem Vater Hans und Cousin Martin Truttmann das Fahrzeug samt Perkins-Dieselmotor in seine Teile, reparierte und fügte sie wieder zusammen. Dafür war ein Freizeitaufwand von drei Monaten oder 200 Stunden erforderlich. Neu wurde die Servolenkung eingebaut und das Ritzel an der Kardanwelle ersetzt. Eine neue Muffe mit neuem Profil wurde eingeschweisst, und das Fahrzeug wurde abgedichtet. Der Sicherheit dienen neue Beläge beim Zweikreis-Bremssystem. Die neue Lackierung trägt zur Werterhaltung bei und erfreut das Auge. Der Einsatz, teils in Nachtarbeit und mit viel Herzblut für die Sache, hat sich gelohnt: Das Fahrzeug kann nochmals viele Jahre, ja Jahrzehnte, seinen Dienst versehen. Auf dem Landwirtschaftsbetrieb ist auch ein kleinerer Transporter, ein Schilter 1000, im Einsatz. Bereits früher war dieser restauriert und neu mit einem Honda-Motor versehen worden. Bemerkenswert für die Urner Gemeinde Seelisberg ist, dass die Fahrzeugkontrolle im Dorf durchgeführt werden konnte. Dies ersparte den Bauern die Fahrt in den Kantonshauptort Altdorf.

Josef Niederberger


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