stro Uri in seiner Ansprache als Rückgrat für den Tourismus.Annemarie Zurfluh, Präsidentin von Gastro Uri, konnte eine stattliche Anzahl Mitglieder zur 95. Generalversammlung im «Feld» in Gurtnellen begrüssen. Gastro Suisse war vertreten durch die Präsidentin Barbara Schneider, die in Göschenen aufgewachsen war und heute in Oberägeri wohnt. Die Präsidentin verwies auf ein schwieriges Jahr für das Gastgewerbe. Es fanden Verhandlungen betreffs Mehrwertsteuerrevision, Raumplanungsgesetz und Kampagne «Rauchfreigeniessen» statt. Gastro Suisse realisierte auch eine eigene Hotelklassifikation zur Qualitätsverbesserung im Beherbergungsbereich und führte nach der Unwetterkatastrophe eine Aktion «Wirte helfen Wirten» durch, von welcher auch Urner profitieren konnten.
Einbussen wegen neuer PromillegrenzeGastro Uri befasste sich mit dem Rauchen in den Gaststätten und suchte nach den massiven Einbussen wegen der Senkung des Promillegrenzwertes bei Alkohol am Steuer nach innovativen Ideen. Einige Massnahmen hätten zu einer leichten Verbesserung gegen Ende des Jahres geführt. Mit Tourist Info Uri konnte ein Dienstleistungsvertrag abgeschlossen werden, der die gesamtkantonalen Interessen für Gastro Uri wahrnimmt. Gastro Uri betätigte sich auch im sozialen Bereich, indem ein Risotto-Essen für das Kinderheim Uri organisiert wurde. Leider war die Beteiligung weniger gross als erhofft, sodass Gastro Uri die eingenommenen 1500 Franken auf 3000 Franken erhöhte. Annemarie Zurfluh appellierte an die Mitglieder, sich vermehrt für Gastro Uri einzusetzen, denn nur gemeinsam sei man stark, gemäss dem Jahresmotto.
Gast kann entscheidenDie Antiraucherkampagne löste bei Gastro Suisse heftige Reaktionen aus. Einerseits spricht sich Gastro Suisse klar gegen das Rauchen aus, anderseits sollen alle gleich behandelt werden. Gesetzliche Regelungen, welche die einen benachteiligen, werden abgelehnt. Dafür sollen vernünftige Lösungen angestrebt werden, welche möglichst allen Interessen gerecht werden. Aus diesem Grund startete Gastro Uri eine Umfrage bei 180 Gastrobetrieben. 40 Verbandsmitglieder schrieben sich für die Kampagne «Rauchfreigeniessen» ein. Der Gast kann sich über das Internet orientieren und dann frei entscheiden, welche Gaststätte er bevorzugt. Annemarie Zurfluh begrüsste klar die rauchfreien Zonen, möchte aber keine Verordnungen vom Staat bekommen.
Alpkäsewoche überdenken Nachdem die 6. Alpkäsewoche nicht zur vollen Zufriedenheit verlaufen war, soll nach neuen Ideen gesucht werden. Der Kurs für alkoholfreie Getränke musste aus finanziellen Gründen und wegen mangelnder Beteiligung abgesagt werden. Dafür wird es für die Gastro-Betriebe in Uri in nächster Zeit gratis neue, einheitliche Tischsets geben. Mit der Beteiligung an der Gewerbeausstellung «Uri 06» möchte Gastro Uri sich öffentlich präsentieren.
Die Kasse schloss mit einem Verlust von 1425 Franken ab. Die grossen Ausgaben lagen bei der Verwaltung und den Beiträgen an Gastro Suisse. Kassier Hans Imfeld hofft auf einen Erfolg bei der Gewerbeausstellung, um die Kasse wieder ins Lot zu bekommen. - Gastro Uri umfasste im vergangenen Jahr 183 Mitglieder.
Rückgrat für den TourismusLandratspräsident Louis Ziegler bezeichnete in seiner Ansprache Gastro Uri als Rückgrat für den Tourismus. Der Verein sorge für das Wohlbefinden der Bevölkerung und sei ein wichtiger Arbeitgeber. Um zu bestehen, sei aber Innovation gefragt. Gastro Uri müsse die Zukunft selber in die Hand nehmen. Barbara Schneider, Präsidentin von Gastro Suisse, hakte ein und appellierte an die Mitglieder, am gleichen Strick zu ziehen. Auch sie sprach sich für ein Rauchverbot aus, verteidigte aber auch die Freiheit und betonte, dass ein Gesetz für alle einheitlich und gleich sein müsse. Der Vollzug dürfe nicht auf die Wirte übertragen werden.
Der neu gewählte Präsident von Gastro Formation, Max Züst, orientierte über die Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Leute in der Gastro-Branche ohne Berufsabschluss. Urs Peter Amrein von Gastro Social orientierte über die Pensionskasse, und Andreas Banholzer von Tourist Info Uri erläuterte den neuen Leistungsvertrag mit Gastro Uri. Zu reden gaben zum Schluss noch die Küchenabfälle, welche künftig ein echtes Problem darstellen könnten. Gastro Uri will ein Gesuch an den Kanton einreichen für eine längerfristige Lösung. Es dürfe nicht sein, dass die Küchenabfälle über den normalen Kehricht entsorgt werden müssten.
Robi Kuster