men gegen 100 Personen teil, als Gastreferent sprach Nationalrat Felix Gutzwiller.Für die Vergabe des Urner Preises für Gesundheitsförderung waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Urner Gesundheitskonferenz zuständig. Sie konnten im Verlaufe der Konferenz vom 6. Februar ihre Stimme abgeben: entweder für die Vitasuisse Sektion Uri oder für das Projekt «Fit for Live» des Alters- und Pflegeheimes Rosenberg, Altdorf.
Für nachhaltige GesundheitDie Teilnehmenden - Vertretungen von Gemeindebehörden, des Urner Gesundheitswesens und Interessierte - sprachen sich mit einer Zweidrittelsmehrheit für die Vitasuisse aus. Mit dem Preisgeld von 2000 Franken wird die Vitasuisse Uri ihren Mitgliedern eine Freude machen und an der GV ein Dessert spendieren. Der Rest wird in die Ausbildung der Turnleiterinnen investiert.
Die Vitasuisse ist eine parteipolitisch und konfessionell unabhängige Nonprofitorganisation. Sie setzt sich für die allgemeine Gesundheit der Bevölkerung ein. Die Vitasuisse Uri bietet verschiedenen Gruppen Atemgymnastik und funktionelle Gymnastik, Wassergymnastik- und Aquajogging-Kurse und Walking an. Einmal im Monat erscheint das Vereinsmagazin «bisch zwäg». Zum Programm gehört auch die Bewegung in der frischen Luft wie Schneeschuhlaufen oder Wandern. Die Organisation möchte auf diese Weise die körperliche Gesamtgesundheit verbessern, das Gesundheitsverständnis fördern sowie die Selbstheilungskräfte stärken.
Für die Gesundheit des PflegepersonalsDen mit 500 Franken dotierten Anerkennungspreis erhält das Alters- und Pflegeheim Rosenberg. Das Preisgeld wird in die weitere Umsetzung des Programms «Fit for Life» investiert. «Fit for Life» setzt sich mit der Gesundheit des Pflegepersonals auseinander. Das Konzept war im vergangenen Jahr entstanden. Es wird im 2006 weitergeführt und überarbeitet. «Fit for Life» heisst Unterstützung und Motivation für Fitnessprogramme, Entlastung des Personals durch eine vierte Nachtwache, kostenlose Grippeimpfung, Kinästhetik im Weiterbildungsprogramm, physiotherapeutische Unterstützung des Pflegepersonals und eine ausgewogene Ernährung mit Gratistee und -mineralwasser während der Arbeit.
Platz 2 auf SorgenbarometerInhaltlicher Höhepunkt der Gesundheitskonferenz war das Impulsreferat von Nationalrat und Prof. Dr. med. Felix Gutzwiller, Direktor des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin der Uni Zürich, mit der anschliessenden Diskussion. «Wie krank ist unser Gesundheitswesen?» lautete das Konferenzthema. Felix Gutzwiller machte eine Auslegeordnung des Schweizer Gesundheitswesens und beleuchtete Tendenzen und Herausforderungen der Zukunft.
In seinem Schlusswort bewertete Regierungsrat Stefan Fryberg die Konferenz als interessant und spannend. Reformen im Gesundheitswesen seien notwendig, doch könnten solche nur realisiert werden, wenn die Anliegen von links bis rechts berücksichtigt würden. Das Thema Gesundheit beschäftige die Bevölkerung immer stärker: Es befinde sich
auf Platz 2 des Sorgenbarometers der Schweizerinnen und Schweizer. Bei allen Problemen und Diskussionen im Gesundheitswesen dürfe aber der Mensch nie vergessen werden: die Patientinnen und Patienten sowie das Personal.
Markus Arnold