Gewerbeverband trägt Defizit der «Uri 06»

Die «Uri 06» schliesst mit einem Defizit von 64 000 Franken. Dafür kommt der Gewerbeverband Uri auf. Trotz des Verlusts ist der Verband mit der Gewerbeausstellung mehr als zufrieden.
19.02.2008
Schon früh zeichnete sich ab, dass die «Uri 06» womöglich mit einem Defizit abschliessen würde. Am Montag, 18. Februar, nun präsentierte der Gewerbeverband Uri (KGU) die Abschlussrechnung zur Gewerbeausstellung im Areal Eyschachen in Altdorf. Sie zeigt bei Ausgaben von rund 1,4 Millionen Franken ein Defizit von 64`000 Franken. Im Vergleich hat die Ausstellung von 1996 einen Gewinn von 125`000 Franken erzielt. Und trotzdem: «Mit rund 25`000 Besuchern und einem positiven Echo hat die Ausstellung die Erwartungen mehr als erfüllt», sagte Tony Z'graggen, Präsident des Gewerbeverbandes und Vizepräsident des OKs der «Uri 06», an der ausserordentlichen DV.

Aufwendiger Umbau

Verschiedene Gründe führten zum fehlenden Geld in der Kasse. Der Umbau der Kornlagerhallen im Eyschachen hätten sich als aufwendiger als vorgesehen erwiesen, hiess es. Vor allem das Räumen der Hallen machte mit 270`000 Franken einen grossen Teil aus. Mit knapp 850`000 Franken bei budgetierten 800`000 Franken wies das Ressort Bau schlussendlich den grössten Verlust auf. Aber auch vom hohen Gebrauch von vergünstigten Ausstellertickets wurde das OK überrascht. «Mehr als zwei Drittel verbilligte Eintritte wurden verkauft. Das war ein Fehler des OKs», gab sich Tony Z'graggen selbstkritisch. Hätte man früher die Preise erhöht, wären rund 30`000 Franken mehr in die Kasse geflossen. Als weiteren Faktor, der zum Ausgabenüberschuss geführt hat, erwies sich der höhere Aufwand für Eventorganisationen.

Aus Fairness

Der Gewerbeverband wird für das Defizit jedoch selber geradestehen. Von einer finanziellen Unterstützung durch den Kanton hat man abgesehen. Ein dementsprechendes Gesuch wurde zwar dem Kanton eingereicht. Darauf will man aber nicht mehr eingehen. «Es wäre nicht fair, den Gewinn selber einzusacken, bei einem Verlust aber beim Staat anzuklopfen», sagte Tony Z'graggen. Der Antrag, die Verlustübernahme von 64`0000 Franken aus einem internen Fonds von 59` 000 Franken und den Rest bei der laufenden Rechnung abzubuchen, wurde einstimmig angenommen. Das Geld stammt von Einnahmen der Gewerbeausstellungen von 1986 und 1996.

Keine schwarze Null

«Die «Uri 06» war ein Erfolg», meinte auch Isidor Baumann, Volkswirtschaftsminister und OK-Präsident der «Uri 06». Für ihn war immer klar, dass man mit der Ausstellung kein Geld verdienen wolle. Das Ziel war eine schwarze Null. Leider habe man das nicht erreicht. Viel wichtiger erschien ihm aber die nachhaltig positive Stimmung der «Uri 06». «Die Inhalte waren einzigartig, und der Rahmen hat gestimmt», so Isidor Baumann.

Harry Tresch


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