Gipfel-Sturm erfolgreich beendet

Das vergangene Jubiläumsjahr mit seinen zahlreichen Aktivitäten war für die SAC-Sektion Gotthard ein grosser Erfolg. OK-Chef Franz Steinegger konnte an der GV vom 27. Januar in Erstfeld eine rundum positive Schlussbilanz ziehen. Nun soll der Schwung ins neue Jahr mitgenommen werden.
30.01.2007
Der wichtigste Event der Jubiläumsaktivitäten war die Besteigung von 125 Gipfeln im Kanton Uri durch Mitglieder der Sektion Gotthard. Dieses hoch gesteckte Ziel konnte erreicht werden. Als besonders erfreulich wertete Franz Steinegger, OK-Präsident des 125-Jahr-Jubiläums, die Tatsache, dass 192 verschiedene Mitglieder sowie 73 Gäste an den Touren teilnahmen. Es habe sich also nicht um eine Vorzeigeaktion einer kleinen Elitegruppe gehandelt.

Am meisten auf dem Rossstock

Am meisten Besteigungen verzeichnete übrigens der Rossstock, in dessen Gipfelbuch sich rund 60 Mitglieder eintrugen. Als Erfolg stufte Franz Steinegger auch die übrigen Jubiläumsaktivitäten ein, namentlich die Rettungsdemonstration bei der Ruogig-Seilbahn, die Jubiläumsversammlung in Bürglen, die Ausstellung «Der Berg ruft» im Historischen Museum Uri und die Herausgabe einer Festschrift. Auch in Bezug auf die Finanzen konnte der OK-Präsident Positives vermelden: Dank dem Eingang zahlreicher Spenden wurde für das Jubiläum nur ein Teil der budgetierten Ausgaben benötigt.

Schwung ausnutzen

«Den im Jubiläumsjahr ausgelösten Schwung möchten wir gleich ins 2007 mitnehmen», gab sich Tourenchef Pius Zgraggen euphorisch. Das von ihm zusammengestellte Programm gilt als eigentliches Herzstück des Vereinslebens. Gipfel gibt es zwar nicht mehr so viele zu erklimmen, aber in Bezug auf die Zahl der Touren kann das diesjährige Programm locker mit demjenigen des Vorjahres mithalten. Neu mit dabei sein werden heuer sieben frisch diplomierte Leiterinnen und Leiter. Sie haben laut Pius Zgraggen interessante neue Ideen eingebracht.

Mehr Platz in der Kröntenhütte

Trotz einer leichten Umsatzeinbusse im verregneten August vermochte die Kröntenhütte wiederum ein ausgezeichnetes Resultat zu erwirtschaften. Die geplante Vergrösserung des benachbarten Holzschopfes konnte plangemäss realisiert und dadurch die akute Platznot gelindert werden. Nicht ganz nach Plan verläuft hingegen der angestrebte Umbau der Kröntenhütte. Weil eine für August anberaumte Begehung ins Wasser fiel, konnte die Projektgruppe ihre Planungsarbeiten nicht fortsetzen.

Finanziell steht die SAC-Sektion Gotthard, deren Mitgliederbestand sich im 2006 um 42 auf nunmehr 1720 Personen erhöhte, nach wie auf gesunden Beinen. Trotz einer Rückstellung zugunsten des Hüttenfonds konnte in der Rechnung ein kleiner Reingewinn ausgewiesen werden. Via die Leistungsvereinbarung mit dem Kanton Uri sind dem Rettungswesen 14`000 Franken zugeflossen. Sicherlich gut investiertes Geld, mussten doch im Berichtsjahr insgesamt 28 Rettungseinsätze geleistet werden.
Unklar ist derzeit, wie es mit dem vor 50 Jahren ins Leben gerufenen Hilfs- und Rettungsfonds weitergeht. Durch die obligatorische Tourenversicherung ist er faktisch überflüssig geworden. Laut Stiftungsrat Robi Dittli soll nun abgeklärt werden, ob das Fondsvermögen (rund 30 000 Franken) für einen anderen Zweck eingesetzt werden soll.

Drei neue Vorstandsmitglieder

Sepp Müller, Unterschächen, als Hüttenchef Skihaus Oberfeld, Annina Arnold-Vetter, Attinghausen, als Redaktorin der Clubzeitschrift, und Ursula Huwyler-Dillier, Altdorf, als Ressortleiterin Mitgliederwesen, wurden neu in den Vorstand gewählt. Sie ersetzen Margrit Hofstetter, Christa Pütz und Peter Jauch, die aus dem zwölfköpfigen Gremium zurückgetreten sind.

Hugo Bossert wurde für zwei Jahre als Sektionspräsident bestätigt. Ebenfalls wiedergewählt wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder Agnes Planzer Stüssi, Esther Probst, Josef Arnold, Mario Cathomen, Pius Zgraggen, Reinhard Kempf, Martin Zberg und Roman Betschart sowie die beiden Revisoren Bernhard Ziegler und Edi Mengelt.

Treue Mitglieder geehrt

Abschluss und zugleich Höhepunkt der Versammlung war wie gewohnt die Ehrung von langjährigen Mitgliedern (siehe Kasten). Am meisten Applaus gab es für Fritz Doggwiler, denn der bald 96-jährige Zuger hält der SAC-Sektion Gotthard seit sieben Jahrzehnten die Treue. Sein Beitritt erfolgte unmittelbar vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Gleich lange mit dabei ist auch der Altdorfer Josef Meier-Mattli (Jahrgang 1915), der allerdings an der Versammlung nicht teilnehmen konnte.


Urs Hanhart


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