erin Charlotte Germann, die in der Kategorie II auch den 1. Rang belegte.
«Fumetto» nennt sich das internationale Comix-Festival Luzern, das heuer zum 14. Mal über die Bühne ging. Mit 50 000 Eintritten verzeichnete das Festival einen neuen Publikumsrekord. Im Comic-Wettbewerb gab es Preise in den Kategorien I (ab 18 Jahre), II (ab 13 Jahre) und III (ab drei Jahre). Das Wettbewerbsthema lautete «Heimat». In der Kategorie II sicherte sich die 16-jährige Altdorferin Charlotte Germann den Sieg. Vor einem Jahr hatte sie den 3. Rang belegt. Aber wie im Vorjahr gefiel ihr Werk dem Publikum am besten, wofür sie den begehrten Publikumspreis erhielt.
«Noch schöner»Für Charlotte Germann sind die beiden Auszeichnungen durch die Fachjury und durch das Publikum einerseits eine grosse Ehre, andererseits eine Bestätigung des Erfolges vom Vorjahr. Die «Titelverteidigung» bezeichnet sie deshalb als «noch schöner» als der Publikumspreis vor einem Jahr.
Der Wettbewerbsbeitrag von Charlotte Germann mit dem Titel «Heimatsch(m)utz umfasst drei Seiten. Im Herbst 2004 sei das Thema bekannt geworden, Einsendeschluss war Ende Januar. «Ich habe vor allem in den Ferien daran gearbeitet», so Charlotte Germann. Die gewählte Technik sei recht aufwändig gewesen. Auf schwarzem Hintergrund fertigte sie einen farbigen Comic in Acryl. Die Geschichte beginnt in einer Alphütte, wo sich ein Snowboarder und ein Skifahrer für eine Talfahrt bereit machen. Bilder und Texte sind dabei widersprüchlich. Weiter gehts in spektakulären Bildern über tiefverschneite Hänge, gewaltige Jumps an den Gämsen vorbei ins Tal. Die Geschichte endet mit einer pointierten Aussage zu einem übertriebenen Heimatschutz der Schweiz.
Zuerst die MaturaCharlotte Germanns ausserordentliches Talent ist spätestens seit ihrem «Fumetto»-Erfolg vor einem Jahr in einem weiteren Umkreis bekannt, und so wird sie von Freunden und Bekannten immer wieder angefragt, eine Zeichnung anzufertigen. Ob sie ihr Hobby dereinst zum Beruf machen möchte, weiss sie noch nicht. Zuerst will sie die Matura absolvieren, danach möchte sie weitersehen. Es sei aber schon vorstellbar, dass sie ein Studium Richtung Kunst in Angriff nehmen könnte, sagt sie gegenüber dem «Urner Wochenblatt».
Markus Arnold