Grosse und «kleine» Sinfonien zum Jubiläum

Das Kammerorchester Uri hat zu seinem 25-Jahr-Jubiläum an alle und an alles gedacht, an die grossen und die kleinen Konzertgäste, an frohe und ernste Musik. Am Bettag-Wochende wurde in der Pfarrkirche St. Martin in Altdorf unter der Leitung von Werner Tschalèr ein abwechslungsreiches ...
16.09.2002
t geboten.

Am Samstagabend, 14. September, war das «grosse» Publikum zum Konzert in die Pfarrkirche St. Martin in Altdorf geladen, am Sonntagmorgen, 15. September, das «kleine» zum kommentierten Familienkonzert. Es war ein abwechslungsreiches Konzertprogramm für Gross und Klein, froh, lustig und ernst, gestaltet mit bekannten und weniger bekannten Werken, darunter auch ein Musikwerk eines Schweizer Komponisten. Zwei der Werke waren der leichten Muse zuzurechnen, die «Melodia en La Menor» von Astor Piszzolla und zwei Sätze aus einer Suite von Leroy Anderson, das «Jazz Pizzicato» und «The Typewriter», dessen Einsatz (mit der Schreibmaschine) in der Kirche Schmunzeln hervorrief.

Schweizer Schaffen

Besonders zu würdigen ist, dass das Kammerorchester Uri zu seinem Jubiläum auch an einen Schweizer Komponisten gedacht hat. Gion Antoni Derungs, ein Bündner wie Dirigent Werner Tschalèr, schrieb eine Suite über Volkslieder aus der Surselva, die «Suita sursilvana». Daraus waren leider nur vier Sätze zu hören, «Jeu sai de mats», «Jeu mava da stgir a da notg», «Leis mi favorir» und «Jgl ei tut vanitate». Die Variationen mit Oboe und Fagot, Edwin Küttel und Robert Knobel, und mit dem Streichorchester erinnerten an ein Spiel, an ein neckisches Spiel von Emotionen in offener und einengender Landschaft.

Kinderspiel

Nicht das Werk war ein Kinderspiel für die Musikerinnen und Musiker, aber das gehörte war wie ein Kinderspiel mit Kuckuck, Rätsche, Triangel, Glockenspiel, Wasserpfeife und «Flaschenklang». Lustig und mit allerlei Anklängen an Leopold Mozart wirkte die «Kindersinfonie» von Carl Reinecke.

Ganz anders klang dann die «Symphonie Nr. 100», die so genannte «Militär-Sinfonie», von Joseph Haydn. Das militärische Signal, das die Trompete im Allegretto spielt, hatte dieser Sinfonie den Namen «Militär-Sinfonie» eingetragen. Es war ein harter musikalischer Gegensatz. Mit diesem Werk wurde das Konzert des Kammerorchesters Uri abgeschlossen. Der Streichkörper wurde durch Oboen, Fagotte, Klarinetten, Hörner, Trompeten und Pauken verstärkt.

Das Konzert wurde, wie schon in den vergangenen Jahren, am Sonntag in einer Matinee als kommentiertes Familienkonzert mit reduziertem Programm wiederholt. Natürlich stand die «Kindersinfonie» von Carl Reinecke im Mittelpunkt des Interesses vor allem bei den Kindern.

Erich Herger


Meistgelesen

  • 01Uri lehnt Volksschulverordnung deutlich ab
  • 02Altdorf empfängt den Samichlaus
  • 03Spiringen sagt Ja zur Kunsteisbahn
  • 04«Rüchä Rock» vor ungewisser Zukunft
  • 05Innovationspark Gotthard erhält Baubewilligung
  • 06Wanderweg wegen Steinschlaggefahr gesperrt