ermietet werden.Allen war zum Feiern zu Mute, an der Einweihung der neuen Hafenanlage Bolzbach am 25. Juni. In nur viermonatiger Bauzeit - Baubeginn war am 17. Februar dieses Jahres - entstand ein moderner Bootshafen, der sich hervorragend ins Landschaftsbild integriert. Er beansprucht 2 800 Quadratmeter Seefläche und bietet Platz für 37 Segel- oder Motorboote. Durch die natürliche Bucht ist die Anlage vor dem Föhn geschützt, die verkehrstechnische Erschliessung ist optimal, es gibt WC- sowie Duschanlagen, und es stehen reservierte Parkplätze zur Verfügung.
Positives SignalAn der Einweihungsfeier erschien eine zahlreiche Gästeschar. Reto Brunett, Vorsitzender der EWA-Geschäftsleitung, freute sich, dass im wirtschaftlich angespannten Umfeld ein positives Signal gesetzt werden konnte. Damit meinte er einerseits, dass der Bootshafen einem echten Bedürfnis entspreche - allein aufgrund des Bauplans konnten bereits 22 Plätze vermietet werden -, andererseits flossen 80 Prozent der beim Bau eingesetzten Mittel (rund 2 Millionen Franken, ohne öffentliche Zuwendungen) als Wertschöpfung in die Urner Wirtschaft, vorab ins Baugewerbe. Die Vergabe erfolgte zu 100 Prozent an Urner Unternehmen. Reto Brunett bedankte sich bei der Arge Batigroup AG / Arnold Kies AG für die saubere und professionelle bauseitige Abwicklung des Projekts.
Atypisch für das EWADass sich das EWA als Bauherrin einer Hafenanlage betätige, atypisch, und dementsprechend habe die Geschäftsleitung den Verwaltungsrat vom Vorhaben überzeugen müssen, sagte Reto Brunett in seiner Ansprache. Zur Realisierung mussten auch wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden. Die Einnahmen sollten die Ausgaben zumindest decken. «Der Markt wird zeigen, ob die neue Hafenanlage funktioniert oder nicht. Mehrjährige Erfahrungen am Vierwaldstättersee haben uns klar gezeigt, dass unser Angebot marktgerecht und überdurchschnittlich ist», so Reto Brunett. Man sei zuversichtlich, dass die Hafenanlage in der kommenden Saison voll besetzt sein werde.
Warum erstellt das EWA einen Bootshafen? Die Tatsache, dass Bootsplätze am Urnersee rar seien, habe die EWA-Geschäftsleitung im Januar 2000 bewogen, ein entsprechendes Projekt auszuarbeiten. Den Standort zu bereichern, war eine Grundidee, «die Erstellung war eine Art Entschädigung an die Region Uri für unser Recht, die Urner Wasser in vielfältiger Art und Weise nutzen zu können. Wir hoffen, der Gemeinde Seedorf und der ganzen Region einen kleinen Impuls verliehen zu haben», hielt Reto Brunett fest.
Spektakuläre SegnungRegierungsrat und EWA-Verwaltungsrat Isidor Baumann sprach von einer Investition für die Zukunft. Der Tourismus sei ein Kerngeschäft der Urner Volkswirtschaft, der Bootshafen ein Beitrag des grossen Unternehmens EWA an die Gesellschaft. Er gratulierte der Firma zum gelungenen Unterfangen.
Gianni Cantoni, Gemeindepräsident von Seedorf, überbrachte die Grüsse der Gemeinde. Seedorf werde durch die neue Anlage noch schöner und noch attraktiver. Die breite Sportpalette, die in der Gemeinde ausgeführt werden könne, erfahre nun eine Erweiterung.
Die Einsegnung nahm der Seedorfer Pfarrer Walter Bucher vor. Hierfür hatte sich das EWA etwas ganz besonderes einfallen lassen: Der Pfarrer wurde «engelsgleich» aus der Luft herangebracht. Pilot Ivan Aeberli folg ihn mit seinem Oldtimer-Wasserflugzeug aus dem Kanton Aargau zum Bolzbach.
Markus Arnold