Hauptpreis für Peter Spillmann und Susanne Schär

Heuer hat das Kuratorium der Kunst- und Kulturstiftung Heinrich Danioth kein Werkjahr vergeben, dafür vier Beiträge in der Höhe zwischen 4000 und 10`000 Franken gesprochen.
12.12.2008



Insgesamt 24`000 Franken vergibt das Kuratorium der Kunst- und Kulturstiftung Heinrich Danioth zugunsten der vier Künstlerinnen und Künstler, welche heuer in die Ränge gekommen sind. Der Hauptförderungsbeitrag in der Höhe von 10`000 Franken geht an das Künstlerpaar Peter Spillmann (Altdorf) und Susanne Schär (Bern). Sie werden ausgezeichnet «für ihre klar strukturierte und überzeugende Dokumentation, ihre Fotodigital-Arbeiten, die mit äusserst subtilen Eingriffen in die Architektur überraschen», schreibt das Kuratorium in seiner Begründung. Die ausgestellte Fotodigital-Arbeit der beiden führt die Betrachtenden in einen sterilen, kalt beleuchteten Korridor an dessen Ende statt dem ersehnten Ausgang eine an die Tür gelehnte Doppelbett-Matratze wartet.

6000 Franken für «Marco Polo's Harem Band»

Einen Förderpreis in der Höhe von 6000 Franken erhält Nico Hirzel (Altdorf) für sein authentisches Musikprojekt «Marco Polo's Harem Band», welches die Jury «kompositorisch» überzeugte. Diese soll nach einer Tournee auch als CD aufgelegt werden.

Kurz nach seinem Abschied als Geschäftsleiter des Hauses der Volksmusik erhält Franz-Xaver Nager (Altdorf) ebenfalls einen Förderbeitrag. Für sein Forschungsprojekt «Blindi Suppä» - welches den Anfängen der Urner Ländlermusik auf den Grund gehen will, um sie dann künstlerisch umzusetzen - gibt es von der Kunst- und Kulturstiftung Heinrich Danioth 4000 Franken.

4000 Franken für «spielerisches Kokettieren»

Der letzte der vier heuer vergebenen Förderbeiträge geht an den bildenden Künstler Peter Clemens Brand (Bern/Bürglen). Er wird ausgezeichnet für seine «narrative Bildinstallation, welche die Jury durch ein spielerisches Kokettieren der unterschiedlichen Motivelemente und durch die unbekümmerte Frische der Gesamtpräsentation» überzeugte. Eine An-
kaufsempfehlung gab es für René Gisler und seine Mindmap-Bilder, welche sich neuen Wortschöpfungen widmen.

Um die jetzt ausgezeichneten Künstlerinnen und Künstler mit einem ansehnlichen Geldbetrag zu würdigen, verzichtete das Kuratorium der Kunst- und Kulturstiftung Heinrich Danioth diesmal auf die Vergabe eines Werkjahres. Auch ein Atelierstipendium im Ausland wurde heuer keines vergeben - dieses wird nur alle zwei Jahre gewährt.

An der diesjährigen Ausschreibung beteiligten sich insgesamt 23 Urner Kulturschaffende aus den Bereichen Musik, bildende Kunst, Literatur, Film, Foto, Literatur und Medien.

Daniel Regli


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