eater(uri) statt und ist Teil des geplanten Hauses für Volksmusik in Altdorf.
Das prächtige Skiwochenende war vielleicht Grund, dass sich lediglich 72 Mitglieder und 18 Gäste im «Schlüssel»-Saal zur 29. GV des VSV Uri einfanden. Der Verband umfasst 438 Mitglieder, was einen Rückgang um 20 gegenüber dem letzten Jahr bedeutet. Gesamtschweizerisch war der Verband um über 700 Mitglieder gewachsen. Präsident Otti Bissig sah den Grund des Rückgangs in den Todesfällen und den säumigen Zahlern. In seinem Jahresrückblick wies er auf einige bedeutende Anlässe, unter anderem das Jungmusikantentref- fen in Zug, das Zentralschweizerische Ländlermusikkonzert in Kägiswil, das Gedenkkonzert für Franz Gisler im «Uristier»-Saal der DAG, und viele kleinere und grössere Auftritte der Urner Volksmusikanten an verschiedenen Stubeten hin. Der Vorstand suchte auch das Gespräch mit Barbara Betschart, welche die Musikschulleitung von Armando Cambra übernommen hatte. Bezüglich Alpentöne gibt es unterschiedliche Ansichten. Otti Bissig sprach sich klar für diese sehr wertvolle Erweiterung der Volksmusikkultur in Uri aus. Nicht jedermann ist aber in der Lage, diese Art von Musik zu geniessen und zu verstehen.
Diplomkurs-Abschlusskonzert Was sich schon länger abzuzeichnen begann, soll nun in eine vierjährige Pilotphase übergehen, nämlich die Errichtung eines Hauses für Volksmusik in Altdorf und die damit verbundenen musikalischen Aktivitäten. Auf Initiative von Markus Flückiger und andern namhaften Volksmusikanten wird an der Musikhochschule Luzern ein Nachdiplomkurs in der Fachrichtung «Schweizer Volksmusik» angeboten. Das Abschlusskonzert des Diplomkurses findet nun erstmals am 17. Juni im Theater(uri) statt. Wer weitere traditionelle Ländlermusik wünscht, hat dazu Gelegenheit am Zentralschweizerischen Ländlermusikkonzert in Horw am 13. Mai oder an der VSV-Uri-«Stubetä» am 15. September im Restaurant Bahnhof Altdorf. Auch der beliebte Ländlerbrunch am 30. April in Isenthal soll wieder durchgeführt werden. Der VSV Uri plant im Herbst eine Tagesreise ins Emmental. Das nächste Schweizerische Ländlermusikfest im Jahre 2007 in Stans wirft seine Schatten für die Vorbereitungen bereits voraus. Um auch den Volksmusikfreunden die «Musikwelle» von Radio DRS ohne Kabelanschluss zu ermöglichen, wird ab 2007 das DAB-System aufgeschaltet, das den Empfang auch im Auto gewährleistet.
Klaus Imholz folgt auf Otti Bissig Obwohl kein Wahljahr war, mussten zwei Mitglieder des VSV Uri ersetzt werden. Otti Bissig amtete sieben Jahre lang als umsichtiger Sekretär, bevor er vor zwei Jahren zum Präsidenten ernannt wurde. Nun ist Schluss, ein anderer soll die Geschicke des VSV Uri leiten. Da üblicherweise ein Mitglied des Vorstandes die Leitung übernimmt, jedoch niemand bereit war, seine bisherige Arbeit aufzugeben, musste eine neue Person gesucht werden. Schliesslich wurde man im 1969 geborenen Attinghauser Klaus Imholz fündig. Er wurde mit viel Applaus für ein Jahr zum Nachfolger des vorzeitig austretenden Otti Bissig gewählt.
Da sich auch die Presse- und Propagandachefin Ursula Imhof aus dem Vorstand verabschiedete, musste ein neues Vorstandsmitglied gewählt werden. Auch hier fand man im 30-jährigen Geri Bissig, Bürglen, einen geeigneten Kandidaten. Ursula Imhof wird dem Verband noch nicht ganz verloren gehen. Sie übernimmt das Amt des zurückgetretenen Revisoren Peter Arnold. Die abtretenden Mitglieder des Vorstandes wurden gebührend geehrt. Otti Bissig erhielt für seine aufopfernde Arbeit die verdiente Ehrenmitgliedschaft. Auch Ursula Imhof wurde mit einem Geschenk und grossem Applaus verabschiedet.
Defizitäre KasseFür einmal wurde die Tombola nicht nach üblichem Muster durchgeführt. Die fünf männlichen Vorstandsmitglieder hatten nämlich ein paar Kilo Kartoffeln zu schälen, deren zeitlicher Aufwand geschätzt werden musste. Die Kasse von Heinz Zgraggen schloss mit einem Verlust von rund 1200 Franken ab und sieht auch für das nächste Jahr ein ähnliches Defizit voraus. Otti Bissig meinte aber, dass es richtig sei, das Geld einzusetzen, wo es für die Förderung der Volksmusik gebraucht werden könne. Die gut geführte GV schloss mit der üblichen «Stubetä» der teilnehmenden VSV-Mitglieder. Die nächste GV findet am 13. Januar im Restaurant Bahnhof, Altdorf. statt.
Robi Kuster