«Ich habe all das geleistet, weil ich Freude daran habe»

Durch seine enorme Grosszügigkeit hat er viel für den Kanton Uri geleistet. Für sein Lebenswerk wird Max Dätwyler von der Gemeinde Altdorf geehrt.
28.11.2008
Die Dätwyler Holding AG (DAG) wurde 1958 gegründet. Nur zwei Monate später übernahm Max Dätwyler mit seinem Bruder Peter die Firma des Vaters. «Ich wurde regelrecht ins kalte Wasser geworfen», sagte der heute 79-jährige Max Dätwyler. «Dann habe ich mir aber gesagt, entweder machst du etwas, oder du gehst unter.» Getan hat er mehr als nur etwas. Denn die DAG wurde zum grössten Privatunternehmen und grössten Arbeitgeber im Kanton Uri. Der Geehrte hat sowohl kulturell als auch wirtschaftlich sehr viel für Altdorf und den ganzen Kanton Uri getan. Für diese aussergewöhnlichen Leistungen wurde ihm jetzt die Altdorfer Medaille verliehen.

Normalen Rahmen gesprengt

«Max Dätwyler hat sich in herausragender Weise um die Wirtschaft und die Kultur in Uri und in Altdorf verdient gemacht.» Mit diesen Worten übergab Gemeindepräsidentin Barbara Bär am vergangenen Mittwoch, 26. November, Max Dätwyler die Altdorfer Medaille. Durch Max Dätwyler habe Uri und seine Bevölkerung, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von einer Grosszügigkeit profitiert, «die den normalen Rahmen gesprengt hat».
Der Hauptgrund, weshalb die Altdorfer Medaille gerade jetzt an Max Dätwyler geht, ist das neue Danioth-Zentrum, das er ins Leben gerufen hat. Die Ausstellungsräume sind zurzeit noch im Aufbau und befinden sich neben dem Haus für Kunst. Das Danioth-Zentrum ist dem bekanntesten Urner Maler, Heinrich Danioth, gewidmet. «Für dieses Mass an Engagement über viele Jahrzehnte hinweg will die Gemeinde Max Dätwyler und seiner ganzen Familie gebührend danken», meinte Barbara Bär schliesslich.

Perfekter Zeitpunkt

Max Dätwyler nahm die Altdorfer Medaille mit einem herzlichen Dankeschön entgegen. Er schätze diese besondere Anerkennung sehr. «Viele fragten mich, wie ich immer so viel für andere leisten könne, ohne dafür einen Dank zu erhalten», erzählte Max Dätwyler. Seine Antwort darauf kam unverzüglich: «Ich habe all das sehr gerne getan, weil ich einfach Freude daran habe.» Denn macht man etwas nur wegen dem Dank, dann geschieht nie etwas, ist sich Max Dätwyler sicher.
Dass er für all seine Leistungen jemals von der Gemeinde geehrt wird, erwartete der Altdorfer überhaupt nicht. Entsprechend überrascht war Max Dätwyler, als der Anruf kam, dass ihm die Altdorfer Medaille verliehen wird. «Der Zeitpunkt für diese Ehrung ist perfekt, denn sie fällt genau mit dem 50-jährigen Bestehen der DAG zusammen», fügte er lachend an.

Vielseitiges Wirken

1958 gaben Max Dätwyler und sein Bruder Peter mit der Gründung der Dätwyler Holding AG der Firma ein neues Kleid. Während sieben Jahren war Max Dätwyler dort als Verwaltungsratspräsident tätig. Danach blieb er noch weiterhin im Verwaltungsrat und übte dort Einfluss auf die strategische Ausrichtung der Firma aus. «Dabei vergass er Uri nie», so die Altdorfer Gemeindepräsidentin Barbara Bär. «Heute ist Max Dätwyler noch immer Ehrenmitglied im Verwaltungsrat der DAG, und ihm ist die nachhaltige Entwicklung der Urner Betriebsstätten stets eine Herzensangelegenheit.» Der Uristier-Saal, das Haus der Musik, das Haus für Kunst, die beiden Bücher «Uri - Land am Gotthard» und «Uri damals» oder die Dätwyler-Stiftung sind nur einige Werke, die Max Dätwyler mithilfe der DAG realisiert hat.

Martina Regli


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