Im Rosenberg blühen bald einmal Rosen

Aus der Rebbau Schuler GmbH wird die Weingut zum Rosenberg AG. An Zukunftsideen mangelt es den fünf Gesellschaftern des grössten Urner Rebberges nicht.
21.06.2013
Ein Jahr nun führen Erich Herger, Iwan Deplazes, Yves Herger, Sämi Imholz und Matthias Steinegger den 1,3 Hektar grossen Weinberg Rosenberg. Seit Anfang Februar werden sie von Geschäftsführerin und Sommelière Erika Epp unterstützt. Nun stehen weitere Veränderungen an: Heute Samstag, 22. Juni, wechselt die Firma ihren Namen. «Weingut zum Rosenberg AG» heisst die ehemalige Rebbau Schuler GmbH nun. «Mit der Gründung einer AG werden weitere Entwicklungen - etwa die Erweiterung der Rebbaufläche - erleichtert», so Iwan Deplazes.

Neues Design

Damit aber nicht genug: Gleichzeitig mit dem Namenswechsel präsentiert sich die Weingut zum Rosenberg AG in einem völlig neuen Gewand. Die acht angebotenen Weine sowie die beiden Grappas und der Nocino-Schnaps erhalten neue Etiketten und zum Teil neue Namen, der Weinberg ein neues Logo. Statt in Halbliterflaschen, wird der Rotwein nun in 7-dl-Flaschen abgefüllt. Die Ausnahme: «Aus einem Blauburgunder-Barrique-Fass wurden 150 Magnumflaschen abgefüllt», erklärt Erich Herger. Eine limitierte Auflage des Urner Barrique-Rotweins. «Wir haben zudem ein neues Urner Weinlabel geschaffen», so Yves Herger. Damit sollen die aufstrebenden Urner Weinbetriebe gegen aussen gemeinsam auftreten können.

Rosen und Aprikosen

Ideen für die Zukunft haben die fünf Weinliebhaber genug: Im kommenden Jahr sollen im Weinberg Rosen gepflanzt werden. Das hat nicht nur ästhetische Gründe. Läuse oder der Mehltau befallen nämlich zuerst die Rosen, bevor sie auf die Reben übergehen. Doch auch der Rosenextrakt könnte schon bald genutzt werden. «Zum Beispiel für Rosenduft-Schokoladen», so Erich Herger. «Für jeden Wein eine eigene Schokolade», das ist eine der weiteren Ideen. Bereits jetzt gibt es Schaumwein-Pralinen aus dem Weinberg. Dafür verantwortlich sind Christoph Schillig und Koch-Olympiasieger Peter Epp. Bald schon könnte es zudem Aprikosenlikör aus dem Rosenberg geben. Dereinst sollen nämlich Aprikosenbäumchen im Weinberg gepflanzt werden. Auffallend bei all den Ideen: Die Wertschöpfung bleibt wenn immer möglich in Uri. So fertigt die SBU die Geschenkverpackungen an. Und die Urner Treberwurst - die es im November zu kosten gibt - stammt aus der Metzgerei von Ferdi Muheim.

Anspruchsvolles Jahr

Eines aber ist klar: «Ohne unser Team von Helfern ist der Betrieb des Weinbergs nicht denkbar», so Erich Herger. Allein im letzten Jahr hat das Rebteam 1184 Arbeitsstunden geleistet. Das Resultat: «Ein qualitativ sehr guter Jahrgang», wie Erich Herger betont. Und das, obwohl das Weinjahr 2012 aufgrund der Witterung sehr anspruchsvoll war. Gleich zweimal musste die Lese verschoben werden. «Die Öchslegrade aber stimmen», erklärt Erich Herger. Aufgrund der Witterung sanken indes die Erträge des Rebbergs nach dem Rekordjahr 2011.

Ralph Aschwanden


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