Inlinerennen Schattdorf: Action und Spannung bis zum Zielstrich

Die zum Mini-Swiss-Inline-Cup zählenden Inline-Rennen in Schattdorf haben sich bereits bei der zweiten Auflage voll etabliert. 351 Skaterinnen und Skater nahmen am Samstag, 25. Mai, den attraktiv angelegten, 4,1 Kilometer messenden Rundkurs in Angriff, rund Hundert mehr als vor Jahresfrist ...
26.05.2003
bei der Premiere. Im 120-köpfigen Speed-Feld befanden sich mit den beiden für Schweizer Teams startenden Franzosen Arnaud Gicquel und Tristan Loy zwei absolute Weltklasse-Athleten, die schon mehrere internationale Topevents für sich entscheiden konnten. Bei den Damen musste sich die französische Top-Skaterin Nathalie Barbotin hauchdünn ihrer Teamkollegin Pia Knecht geschlagen geben.

Die Herren starteten relativ verhalten. Nach der ersten Runde passierte das Feld noch nahezu geschlossen. Im zweiten Umgang wurde die Pace dann deutlich erhöht. Es bildete sich eine rund 20-köpfige Spitzengruppe, in welcher die Akteure von Helvetia Patria Rollerblade mit Gicquel und des VW-sportXX-Teams mit Vorjahressieger Loy den Ton angaben. Eingangs der dritten Runde vermochten sich zwei Ausreisser einen Vorsprung von rund 100 Metern zu erarbeiten. Ihre Flucht dauerte allerdings nur wenige Kilometer. Erst in der fünften und letzten Runde splitterte sich der Spitzenpulk deutlich auf. Um den Sieg sprinteten schliesslich noch acht Akteure. Die Nase respektive die Schuhspitze ganz knapp vorn hatte Arnaud Gicquel. Der bereits bei der Mini-SIC-Auftaktveranstaltung in Frauenfeld siegreich gebliebene 31-jährige Routinier verwies den Thurgauer Marc Christen, der mit einer spektakulären Spagateinlage über den Zielstrich brauste, um 0,08 Sekunden auf den 2. Platz.

Mit atemberaubendem Tempo

Trotz des hauchdünnen Vorsprungs war die Leistung des Siegers sehr eindrücklich. Arnaud Gicquel gelang es nämlich, dem zahlenmässig in der Kopfgruppe deutlich überlegenen VW-sportXX-Team ein Schnippchen zu schlagen. Das lag wohl auch daran, dass dessen Aushängeschild Tristan Loy am Schluss nicht mehr über die nötige Kraft verfügte, um in die Entscheidung eingreifen zu können. Der Titelverteidiger belegte mit 3 Sekunden Rückstand den für ihn enttäuschenden 8. Platz. Atemberaubend war das Tempo, welches die Spitze vorlegte. Trotz starkem Föhn und vielen verwinkelten Kurven wurde ein Stundenmittel von über 36 Kilometern erzielt. - Philipp Jordi, Michael Dittli und Stefan Zberg vom Race Team Uri hielten sich in Anbetracht der hochkarätigen Besetzung mit den Rängen 38, 39 und 42 recht ansprechend. Den Kontakt zur Spitze verloren alle drei in der zweiten Runde. In der Folge fanden sie in der dritten Verfolgergruppe Unterschlupf, wobei Stefan Zberg im letzten Rennviertel den Kontakt zu seinen beiden Teamkollegen verlor. Philipp Jordi und Michael Dittli fuhren nahezu gleichzeitig über die Ziellinie. 14 Hunderstel entschieden über den inoffiziellen Titel des besten Urners.

Salomon-Team dominierte bei den Damen

Bei den Damen setzte sich schon früh eine zehnköpfige Spitzengruppe ab, wobei das Helvetia-Partia-Rollerblade-Team, welchem auch Vorjahressiegerin Franziska Stampfli angehört, gleich mit vier Athletinnen darin vertreten war. Nur konnten sie die zahlenmässige Überlegenheit nicht in einen Erfolg ummünzen. Dominiert wurde die Schlussphase von den Akteurinnen des Saab-Salomon-World-Teams. Pia Knecht, Zürich, siegte hauchdünn vor ihrer reputierten Teamkollegin Nathalie Barbotin. Allerdings war klar ersichtlich, dass die Französin ihren Endspurt nicht voll durchzog. Im Bewusstsein, dass der Sieg ihrem Team nicht mehr zu nehmen war, richtete sie sich schon einige Meter vor dem Zielstrich auf. Die Ränge drei und vier gingen an die Fila-Mentos-Fahrerinnen Céline Weiss, Dielsdorf, und Anja Decoster, Belgien. Franziska Stampfli verlor im letzten Anstieg den Kontakt zu Spitze und fuhr schliesslich mit 11 Sekunden Rückstand als Siebte ins Ziel.

Beliebte Fitness-Kategorien

Erfreulich gross waren die Felder der Fitness-Kategorien, nicht zuletzt dank deutlich mehr teilnehmenden Urnerinnen und Urnern als im Vorjahr. Im von Christian Iten gewonnen Rennen der Herren klassierte sich Daniel Durot, Flüelen, im guten 18. Rang. Nur wenige Sekunden hinter ihm folgten auf den Plätzen 24 und 25 mit Bruno Bricker, Unterschächen, und Lokalmatador Hanspeter Furger zwei bekannte Langläufer. Beachtlich hielt sich auch der bislang eher in der Läuferszene in Erscheinung getretene Altdorfer Manfred Jauch. Der 28-jährige Banker beendete das Rennen unmittelbar hinter Markus Tresch, Erstfeld, an 30. Stelle unter immerhin 104 Klassierten. Bei den Fitness-Damen erkämpfte sich die Altdorferin Claudia Kempf den 15. Platz. Ihr Rückstand auf Kategoriensiegerin Isabelle von Beek, Tann, betrug rund 4 Minuten. Im 30-köpfigen Feld der Junioren schaffte es der Silener Claudio Arnold als 14. knapp in die erste Ranglistenhälfte. Gut schlugen sich auch die beiden Schattdorfer Roman Furger und Diego Waser. Sie waren nur wenige Sekunden langsamer als Claudio Arnold. Für die Teilnehmer der Kategorie Kids Boy stand ein Sprint über 500 Meter auf dem Programm. Als bester Urner etablierte sich Dimitri Bissig, Schattdorf, im 8. Rang. Raphael Walker, Schattdorf, gelang gerade soeben der Sprung unter die Topten.

Urs Hanhart


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