unter dem Motto «Reif für die Inseln!».
Die drei Badeinseln sind in ihrer Rohgestalt fertig. Zurzeit sind sie aus arbeitstechnischen Gründen noch miteinander verbunden. Bereits sind mehrere Flächen mit Sand aus dem Urnersee abgedeckt worden. Noch fehlt auf einzelnen Partien die Kiesabdeckung. Ziel ist es, den grössten Teil der Inseln bis zur Eröffnung gut begehbar zu machen. Schon fertig gestellt ist der Canyon, der die Attraktivität erhöhen und zum Verweilen und Beobachten einladen soll.
Einzelpflanzungen nach Abschluss der BadesaisonDemnächst werden noch zusätzliche Liege- und Sitzsteine gesetzt. Ein ansehnlicher Gesteinsblock aus dem Gotthardmassiv wird auf einer der Inseln seinen definitiven Platz finden. Zudem werden die vorgelagerten und als Erosionsschutz wirkenden Riffs mit Grobmaterial abgedeckt. Nach der Fertigstellung werden die Verbindungen zwischen den drei Inseln beseitigt und der Verbindungsdamm zum Ufer entfernt. Die Experten gehen davon aus, dass sich danach hinter den Inseln eine Strömung einstellen wird. Nach Abschluss der diesjährigen Badesaison, also etwa im Zeitraum August/September, werden Einzelpflanzungen vorgenommen. Gewisse Inselpartien erhalten einen Sandrasen.
Weitere MateriallieferungenDas Projekt «Seeschüttung» kann in seiner ursprünglichen Dimension mit der Eröffnung der Badeinseln rund ein Jahr früher als geplant abgeschlossen werden. Zu verdanken ist dieser ansehnliche Vorsprung auf die Marschtabelle den umfangreichen Materialanlieferungen der AlpTransit Gotthard (ATG) AG. Diese fielen wegen der Verzögerungen in Erstfeld deutlich grösser aus als vorgesehen. Per Ende Mai 2005 hat die ATG die vereinbarte Menge von 1,8 Millionen Tonnen geliefert.
Aus dem Tunnel der A4-Umfahrung kamen insgesamt gut 0,8 Millionen Tonnen. Noch sind die Schüttungen nicht ganz beendet. Im kommenden Jahr werden aus dem Sicherheitsstollen weitere 100 000 Tonnen geliefert. Von der ATG kommt ebenfalls noch weiteres Material, wobei die Mehrmenge nicht genau beziffert werden kann. Mit den noch folgenden Schüttungen werden innerhalb des genehmigten Schüttperimeters wertvolle Flachwasserzonen geschaffen.
Inselfest für die BevölkerungDie Verantwortlichen des Projekts «Seeschüttung» möchten den Abschluss der Inselschüttungen und die Übergabe der Eilande an die Bevölkerung mit einem nachhaltigen Event gebührend feiern. «Zielsetzung der Anlässe ist, den Inseln im Urnersee zu nationaler Bekanntheit zu verhelfen und ein positives Signal von Uri auszustrahlen», sagte Edi Schilter, Projektleiter Seeschüttung, am Montag, 30. Mai, an einer Medienorientierung in Flüelen.
Einweihung und offizielle Übergabe werden am Freitagabend, 24. Juni, über die Bühne gehen. Zu diesem Event werden rund 100 geladene Gäste aus der ganzen Schweiz erwartet. Das «Regionaljournal Zentralschweiz» wird live von diesem Anlass berichten. Tags darauf findet von 14.00 bis 23.00 Uhr der «Tag der Bevölkerung» statt.
Spektakuläre LichtinstallationDamit das einzigartige Projekt «Seeschüttung» schweizweite Beachtung findet und nicht zuletzt, um die attraktive Landschaft am Urnersee sowie das touristische Potenzial Uris aufzuzeigen, führen die Verantwortlichen vorgängig, am Montag, 20. Juni, eine gross aufgezogene Medienkonferenz durch. Für viel Aufsehen dürfte ein in Zusammenhang mit der Seeschüttung stehendes Kunstprojekt sorgen. Es handelt sich um ein Lichtereignis der besonderen Art. In Zusammenarbeit mit namhaften Künstlern werden die drei neuen Badeinseln vom 18. bis zum 26. Juni nachts in glanzvollem Licht erstrahlen. Damit soll unterstrichen werden, dass Uri zu Aussergewöhnlichem fähig ist und innovatives Gedankengut besitzt. Täglich werden von zirka 22.00 bis 2.00 Uhr gut sichtbare Strahlen in Form von 138 Lichtrohren - für jede Insel in einer anderen Ausstrahlrichtung - das Ufer der neuen Inseln säumen. Dadurch soll im einzigartigen Naturraum des Urner Reussdeltas ein poetisches Lichtspiel von eindrücklicher Wirkung und Kraft entstehen. Zurzeit laufen Abklärungen bei Seilbahnunternehmungen in Seedorf, Altdorf und Flüelen für Sonderfahrten in der Nacht, um das Lichtspektakel aus der Höhe bestaunen zu können.
Urs Hanhart