zleidirektor, Adrian Zurfluh, Informationsbeauftragter des Kantons Uri, und Bruno Manz, Webtech AG, an der Medienorientierung im Rathaus Altdorf über die Neuerungen. Uri soll im Bereich «staatliche Dienstleistung via Internet» Pilotkanton werden.Man stelle sich vor: Um eine neue Identitätskarte oder einen Pass zu bestellen, braucht man zu Hause bloss seinen Computer einschalten, und mit einigen Mausklicks ist das Ganze erledigt. Der Gang auf Ämter bleibt erspart. Oder wie wärs mit einem Gedankenaustausch mit dem Lieblingsregierungsrat? Einfach den Computer aufschalten und ...
Was vor wenigen Jahren noch völlig utopisch erschien, ist heute teilweise gang und gäbe. Per E-Mail besteht die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Personen unkompliziert zu unterhalten. Im Rahmen von E-Government sieht der Bund vor, diverse Dienstleistungen des Staates via Internet anzubieten. In Deutschland oder Österreich ist dies bereits möglich.
Ständiger AusbauHier will auch der Kanton Uri mitmachen. Der Auftritt www.ur.ch wurde knapp vor zwei Jahren lanciert. Anfänglich war er ein rein statisches Nachschlagewerk mit Inhalten wie Adressen und Kontaktmöglichkeiten, allgemeinen Hinweisen und Angaben. Seither hat man das Angebot erweitert: Polizeimeldungen, Medienmitteilungen der Regierung, der Direktionen und Kommissionen, die Aufschaltung des Urner Amtsblattes, Botschaften an den Landrat und parlamentarische Vorstösse, und so weiter. Neu ist nun die Urner Rechtssammlung und eine effiziente Volltextsuchmaschine hinzugekommen. Bruno Manz von der für die technische Umsetzung verantwortlichen Firma Webtech AG, demonstrierte an der Orientierung die Möglichkeiten der Suchmaschine.
Statistik zu www.ur.chHeute ist www.ur.ch einer der grössten Internetauftritte im Kanton Uri. Knapp 1000 Seiten sind bereits aufgeschaltet. Im November besuchten 190 Personen täglich diese Seiten und verweilten dort knapp sieben Minuten im Schnitt. Mit 3 100 Sitzungen am häufigsten frequentiert wurde der Auftritt am 12. März dieses Jahres - der erste Wahlgang der Regierungs- und Landratswahlen.
Moderner Internet-Gliedstaat UriMit vielen Links, unter anderem zu Gemeinden und Bund, sind wichtige Schnittstellen vorhanden. Ziel der Verantwortlichen ist es, Uri auch im Internet als modernen Gliedstaat der Schweiz darzustellen. «Das Internet ist heute unverzichtbar», erklärte Peter Huber. Der Regierungsrat befürwortet deshalb, dass sich Uri in den nächsten zwei Jahren als Pilotkanton für den «Guichet virtuel» im Rahmen von E-Government des Bundes engagiert. Künftig soll es nämlich möglich sein, an einem «guichet virtuel» mit den Behörden zu verkehren und zum Beispiel Neuanmeldungen in Gemeinden oder Passverlängerungen am Bildschirm zu erledigen.
Für den Unterhalt und den weiteren Ausbau von www.ur.ch sind natürlich finanzielle Mittel nötig. In den letzten beiden Jahren wurde das Projekt mit je 10 000 Franken subventioniert. Der Landrat hat nun in der nächsten Woche darüber zu befinden, ob für den Internetauftritt des Kantons Uri jährlich 20 000 Franken zur Verfügung gestellt wird.
Markus Arnold