Ja zum Vogel- und Blumenpark Moosbad

Der Vogel- und Blumenpark Moosbad in Altdorf, ein Projekt der Exotis-Sektion Uri und der Gärtnerei Föhn, wird immer konkreter. Der Gemeinderat Altdorf begrüsst das Vorhaben. Das Sponsoringkonzept greift. Allein der Vogelpark kostet 150`000 Franken, sofern 40 Prozent Eigenleistung erbracht ...
19.02.2001
wird. Die Initianten sind zuversichtlich. Am Samstag, 17. Februar, sagte auch die GV der Exotis-Sektion Uri Ja zum Projket.

Die Gärtnerei Föhn in Altdorf richtet sich neu aus. Das Blumengeschäft und die Blumenbinderei bleiben, auf dem Areal der Gärtnerei an der Flüelerstrasse in Altdorf sollen aber Volieren eingerichtet werden. Edith Bonetti-Föhn: «Einer meiner Jugendträume war schon immer, eine eigene Vogelvoliere zu haben. Vor zwei Jahren baute mein Mann in unserer Gärtnerei eine grosse Voliere. Seither verbrachten mein Mann und ich viele Stunden bei der Voliere und beobachteten die Vögel. So reifte in mir der Gedanke, bedingt auch durch die Rückenbeschwerden meines Mannes, die Gärtnerei zu einem Vogel- und Blumenpark umzugestalten.»

Die Gärtnerei Föhn hatte der Exotis-Sektion Uri, einem Verein zur Arterhaltung, Zucht und Pflege exotischer Vögel, die Möglichkeit angeboten, auf ihrem Gelände einen Vogelpark zu errichten. Im Moosbad soll nämlich ein Vogel- und Blumenpark entstehen. An der GV der Exotis-Sektion Uri vom Samstag, 17. Februar, ist das Projekt im Detail erläutert worden. Die GV stimmte schliesslich dem Projekt auch zu.

Mut und Weitblick

«Sicher haben wir uns einerseits mit der Verwirklichung eines solchen Parks ein grosses Ziel gesetzt. Andererseits darf es aber auch als Glücksfall bezeichnet werden, dass wir die Möglichkeit geboten bekommen. Und diese Gelegenheit sollten wir beim Schopf packen», betont Kurt Alessandri, der Präsident der Exotis-Sektion Uri. «Um so mehr wir der Überzeugung sind, damit die Attraktivität im Kanton Uri zu steigern, und es wird für unsere Bevölkerung eine echte Bereicherung sein.» Das grosse Vorhaben zeuge nicht nur von Mut, sondern auch von viel Wissen und Verstand, meint Walter Mägerli, der Zentralpräsident von Exotis Schweiz. Mit diesem Projekt gehe die Exotis-Sektion Uri den Weg der Vogelhaltung weiter, weiter zu mehr Raum, zu besseren Tierhaltungsbedingungen und zu einem noch besseren Leben für unsere exotischen Vögel. Walter Mägerli: «Die Exotis-Sektion Uri verdient unser Vertrauen und hat auch unsere Unterstützung, dieses Projekt realisieren und auch weiterführen zu können.»

25 Freiflugvolieren

Der Vogel- und Blumenpark soll der Ruhe und Erholung dienen, Kinder, Erwachsene und die Vögel erfreuen. Dazu gehören einst ein Teich, Wasserspiele, Blumen, Volieren für exotische Vögel, ein Spielplatz, ein Futter- und Materialdepot, eine Werkstatt, ein Workshop-Raum, Parkplätze und ein Café/Restaurant mit Gartenwirtschaft.

Der Vogelpark umfasst eine Fläche von 260 Quadratmetern. 25 verschiedene exotische Vögel können in Volieren (Freiflugvolieren) artgerecht untergebracht werden. Dazu gehört eine grosse Aussenvoliere mit angrenzendem, beheizbarem Schutzraum. Die Innenräume sind mit Brutgelegenheiten (Nistkästen), einer natürlichen Beastung und Einrichtungen für die Fütterung ausgestattet. Bei einem Rundgang (rollstuhltauglich) können die Vögel beobachtet werden. Die Anlage für Weich- und Fruchtfresser bietet zusätzlich Platz für gefiederte Feriengäste.

Park am renaturierten Dorfbach

Der Gemeinderat Altdorf begrüsst dieses Projekt und ist überzeugt, «dass der Vogelpark bei einer Realisierung eine Bereicherung für Altdorf darstellt», heisst es im Brief an die Exotis-Sektion Uri. «Wir sind auch der Ansicht, dass der Park am renaturierten Dorfbach mit dem neuen Wanderweg von zahlreichen Gästen besucht wird, insbesondere von Familien mit Kindern.» In diesem Sinne leiste der Vogel- und Blumenpark auch einen positiven Beitrag an die Freizeitgestaltung, betont der Gemeinderat Altdorf. Er stellt der Exotis-Sektion Uri einen Impulsbeitrag in Aussicht.

Sponsoringkonzept

Die Realisierung des Vogelparkes wird alles in allem über 200`000 Franken kosten. Ausgehend von einer beträchtlichen Eigenleistung, können die Kosten auf rund 150`000 Franken gesenkt werden. Wie Eduard Birchler, Materialwart der Exotis-Sektion Uri, gegenüber dem «Urner Wochenblatt» erklärte, sind rund 115`000 Franken durch Sponsoring abzudecken.

Entsprechend ist auch ein ausgeklügeltes Sponsoringkonzept (Hauptsponsor, Co-Sponsoren, Abteilsponsoren, Futtersponsoren und so weiter) entworfen worden. Bis heute sei eine grosse Sponsoringsumme zugesichert worden, betonen Kurt Alessandri und Eduard Birchler, so dass sie zuversichtlich den Entscheid der GV ihrer Exotis-Sektion Uri erwarten dürfen. Auch das Hauptsponsoring konnte zugeteilt werden.

Weitere Unterstützung ...

«Das heisst natürlich nicht, dass wir bereits alles Geld beisammen haben. Nach wie vor sind uns Sponsorinnen und Sponsoren, vor allem aber auch Gönnerinnen und Gönner herzlich willkommen!» Gönner wird man mit einem jährlichen Beitrag von mindestens 50 Franken ... Wer sich umfassender über das Sponsoringkonzept informieren lassen will und allenfalls auch bereit ist, einen Beitrag zum geplanten Vogelpark Moosbad zu leisten, kann sich bei Kurt Alessandri (Magigen 5b, Altdorf; Telefon 870 04 13) melden.






Erich Herger


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