Jäger machen Vorschläge zur Gemsjagd

Der Luchs bereitet den Urner Jägern weiter Kopfzerbrechen. Sie fordern, dass das Raubtier geschossen werden darf. Zudem formulierten die Urner Jäger ihre Vorstellungen zur neuen Gemsjagd.
14.04.2014
An der GV 2014 des Urner Jägerverbandes beschloss der Verein, dem Kanton ein neues Konzept zur Gemsjagd vorzuschlagen, das dem schwachen Gemsbestand und der freien Urner Jagd Rechnung trägt. Eine Hauptsorge bildet bei den Urner Jägern dabei der Luchs. Jeder Luchs reisse im Schnitt 60 Tiere im Jahr - genauso viele Tiere, wie 75 Urner Jäger auf der Hochwildjagd aktuell erlegen, hiess es an der Versammlung. SVP-Landrat Max Baumann forderte deshalb die Regierung auf, etwas zu unternehmen: «Der Handlungsbedarf ist dringend.»
Nach eingehender Diskussion beantragen die Urner Jäger der Urner Regierung gleich zwei Abschussvarianten im Bezug auf die Gemsen: Variante 1 ist eine leichte Anpassung der heutigen Bejagung. Bei Bock und Geiss bleibt das Krickelmass gleich (>20 Zentimeter/>18 Zentimeter), bei den Jahrtieren wird es auf 12 Zentimeter gesenkt. Neu soll es nur noch möglich sein, pro Patent ein männliches und ein weibliches Tier zu erlegen. Ebenso soll nicht mehr als ein Jahrtier erlegt werden können.
Die zweite vorgeschlagene Variante beinhaltet eine gewisse Abkehr vom altbekannten Krickelmass hin zu einer Bejagung nach Alter. Der Bock wäre nach dieser Variante ab 2½-jährig jagdbar. Der Schutz der Geiss würde mit einem Anheben des Krickelmasses auf 19 Zentimeter gewährleistet, die Jahrtiere würden auch bei dieser Variante mit einer Senkung auf 12 Zentimeter Krickelmass besser geschützt. Die Abstimmung ergab auch ein klares Ergebnis und ein grossmehrheitlich Ja zum vorgeschlagenen Zweierkontingent.

Mehr zur Generalversammlung der Urner Jäger in der Ausgabe vom 16. April 2014.

UW/Georg Epp


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