d das langjährige Vorstandsmitglied Max Baumann wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Infolge der rückläufigen Bestände beantragten der Vorstand und der Ausschuss der Jägervereinigung Bristen/Maderanertal, den Abschuss von bisher drei auf zwei Gämsen zu reduzieren, und zwar mit zwei erlaubten Abschussvarianten. Dass die Zahl der zu schiessenden Tiere reduziert werden muss, war unter den Jägern unbestritten. Nur mit den lediglich zwei Abschussvarianten konnte sich die grosse Mehrzahl nicht anfreunden. Das Rennen machte schliesslich ein Gegenantrag aus der Versammlungsmitte, der drei Abschussvarianten zulässt. Die Mehrheit befürchtete, dass mit dem Vorschlag des Vorstandes die Zahl der Jahrtiere zu stark reduziert worden wäre.
Status quo bei der Hirschnachjagd«Die Hirschnachjagd soll nicht mehr während der Niederwildjagd stattfinden. Ab dem ersten Jagdtag der Hochwildjagd sollen Hirschkuh und -kalb zum Abschuss frei gegeben werden - Kalb vor Kuh. Sobald die gefordert Menge von Hirschkühen erlegt ist, wird die Hirschjagd wie bisher weitergeführt», so lautete ein weiterer Antrag der Jägervereinigung Bristen/Maderanertal. Dem setzte der Vorstand einen eigenen Antrag entgegen, mit folgendem Wortlaut: «Die Bejagung des Hirschwildes soll wie bisher auf der ordentlichen Hochwildjagd erfolgen. Eine allfällige Nachjagd auf das Hirschwild hat im Monat November zu erfolgen, und zwar abgestimmt auf die vier Regionen.» Mit beiden Vorschlägen konnten sich die Urner Jäger aber nicht anfreunden. Sie sprachen sich deshalb grossmehrheitlich dafür aus, bei der Hirschnachjagd alles wie bisher zu belassen.
Mehr Erfolg war dem Vorstand mit einem Antrag zur Rehbejagung beschieden. Karl Welti, Schattdorf, hatte schriftlich beantragt, dass die Rehböcke während der ganzen ersten Niederwild-Jagdwoche zum Abschuss frei gegeben werden, da ansonsten das Misstrauen unter Jägern und Wildhütern gefördert werde. Der Vorstand unterstützte diesen Antrag grundsätzlich, schlug aber gleichzeitig vor, die Bejagung der Rehgeiss wegen Bestandesrückgangs von sechs auf vier Tage zu reduzieren.
Aus der Versammlungsmitte kam ein weiterer Antrag, der forderte, dass alles beim Alten belassen wird. Eindeutig am meisten Stimmen auf sich vereinigen konnte aber schliesslich der Vorschlag des Vorstandes. Alle drei an der GV angenommenen Anträge werden nun der kantonalen Jagdkommission unterbreitet. Das letzte Wort hat dann der Regierungsrat.
Wechsel an der VereinsspitzeDer bisherige Vizepräsident Sepp Hürlimann, Altdorf, wurde einstimmig zum neuen Vereinspräsidenten gewählt. Für eine weitere zweijährige Amtsperiode das Vertrauen ausgesprochen wurde Sekretär Walter Baumann, Göschenen, und Kassier Bruno Planzer, Bürglen, sowie den Mitgliedern Bernhard Danioth, Andermatt, Fredi Arnold, Bürglen, Stefan Tresch, Silenen, und Paul Herger, Attinghausen.
Neu als Mitglieder in den Vorstand wählen liessen sich die beiden Schattdorfer Adi Bissig und André Planzer. Der aus der sonst unveränderten Hegekommission ausscheidende Falk Mahrow wurde durch Karl Wyrsch junior, Flüelen, ersetzt. Als neuer Vertreter des Jägervereins in der Jägerprüfungskommission wurde Patrick von Mentlen gewählt. Genau genommen handelt es sich hierbei um einen Wahlantrag zuhanden des Regierungsrates.
Zwei neue EhrenmitgliederDer abtretende Präsident Heinz Merenda, Altdorf, und das scheidende Vorstandsmitglied Max Baumann, Spiringen, wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Beide hatten nicht weniger als 14 Jahre lang im Vorstand mitgewirkt. Heinz Merenda, der den Jägerverein in den vergangenen vier Jahren präsidiert hatte, meinte rückblickend, die Vereinstätigkeit habe ihm in all den Jahren - nebst einigem Unerfreulichen - vor allem sehr viele schöne und unvergessliche Stunden beschert. Um die Zukunft der Jagd sei ihm nicht bange. Mit dem entsprechenden Fingerspitzengefühl und dem notwendigen Einsatz eines jeden Jägers könne die zurzeit laufende Jagdverbots-Initiative bestimmt erfolgreich bekämpft werden.
Eine grosse Genugtuung ist für Heinz Merenda, dass sich sein jahrelanges Engagement für die Realisierung eines neuen Jagdschiessstandes ausbezahlt hat. Demnächst erwartet man die Zustimmung der kantonalen Fachstellen und die offizielle Baubewilligung des Gemeinderats Wassen. Eine mündliche Zusage sei bereits erteilt worden.
Noch in diesem Monat, spätestens aber im Mai, soll mit den Aushubarbeiten für die 655'000 Franken teure Anlage im Standel, an welcher sich der Kanton voraussichtlich mit 155'000 Franken beteiligen wird, begonnen werden. Ziel ist es, den Schiessstand im Jahre 2006, also anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Jägervereins Uri, seiner Bestimmung übergeben zu können.
Folgende Mitglieder erhielten an der GV für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit die Freimitgliedschaft: Othmar Arnold-Walker, Altdorf, Paul Bucheli, Sisikon, Felix Gnos, Zürich, Karl Kieliger-Baumann, Wassen, und Albert Walker, Wassen.
Urs Hanhart