essend durch Sicherheitsdirektor Peter Mattli aus der Militärdienstpflicht entlassen. Selbstverständlich kam auch der gemütliche Teil nicht zu kurz.Zum ersten Teil mussten die rund 280 Wehrmänner wie ihre Kollegen, die dieses Prozedere bereits zwei Wochen zuvor durchlaufen hatten, aus Kapazitätsgründen im Zeughaus Eyschachen in Altdorf antreten. «Abgabe der Ausrüstung», lautete der Befehl. Dank perfekter Organisation konnte die durch Kreiskommandant Edi Furger geleitete Aktion überaus flott über die Bühne gebracht werden. Etwas Wartezeit hatten die schwer bepackten Wehrmänner nur ganz am Anfang in Kauf zu nehmen. Die flinken Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zeughauses sorgten dafür, dass die für jedes Utensil separat bereitgestellten Kisten im Nu gefüllt waren. Zum Teil flogen die Helme, Gasmasken und abgelatschten Schuhe nur so in der Gegend herum. Deutlich sorgsamer wurde logischerweise mit den Waffen und der Munition umgegangen. Wer den Abgabeparcours erfolgreich hinter sich gebracht hatte, konnte sich gleich vor Ort in der provisorisch eingerichteten Gartenwirtschaft mit einem ersten Bierchen für die Verschiebung ins Theater(uri) stärken. Dort ging nämlich wie gewohnt der eigentliche Entlassungsakt über die Bühne.
Händedruck-Marathon für Peter MattliSicherheitsdirektor Peter Mattli bedankte sich bei den scheidenden Armeeangehörigen für die während der Dienstzeit ertragenen Strapazen und Entbehrungen. Gleichzeitig ermunterte er sie, ihr Engagement auch weiterhin in den Dienst der Öffentlichkeit zu stellen. Dann hatte Peter Mattli innert zweier Wochen den zweiten Händedruck-Marathon zu bestreiten. Jeder der abtretenden Wehrmänner wurde von ihm mit einem Handschlag über dem altehrwürdigen Bataillonsbanner persönlich verabschiedet, unter ihnen auch Oberst Reto Habermacher (Urner Polizeikommandant), Schattdorf, und Oberst Dieter Woschitz, Altdorf, sowie die Oberleutnants Walter Baumann, Altdorf, René Engel, Erstfeld, Odilo Gamma, Schattdorf, Anton Renner, Hospental, und Rolf Weltert, Schattdorf. Den letzten Tag im Tenü grün erlebte auch eine ganze Reihe prominenter Sportler, so zum Beispiel der ehemalige Spitzen-Bergläufer Toni Walker, Gurtnellen, die bekannten Langläufer Hanspeter Furger, Schattdorf, und Stefan Gisler, Erstfeld, sowie Top-Waffenläufer Ruedi Walker, Flüelen, Zumindest den Letztgenannten wird man auch künftig in Militärklamotten in Aktion sehen, wenn auch aus sportlichen Gründen.
Nach der Feier wurden die Entlassenen von Peter Mattli zum Nachtessen in den «Uristier-Saal» der Dätwyler AG eingeladen. Das gesellige Beisammensein bot Gelegenheit, gebührend auf den Tag anzustossen und das eine oder andere Diensterlebnis nochmals aufleben zu lassen.
Urs Hanhart