ischerei in Uri eröffnet.Am Samstag, 20. Mai, fand im «Winkel» in Altdorf für die Mitglieder und Bevölkerung ein Fest statt. Es war ein Tag im Zeichen des Fisches mit vielen Attraktionen: Castingclub Schweiz mit Weltmeistern, Fischen für Kinder, Flohmarkt mit Fischereiartikel, Fischerei-Ausstellung, Fischknusperlistand sowie Demonstration im Rutenbau und in der Fliegenbinderei. Zudem wird ein Wettbewerb durchgeführt. Am Abend fand ein Bankett mit einem Unterhaltungsprogramm (Musik mit den «Blue Light», Jazzchor PopUri und Streetdance) statt. Ebenfalls am Samstag, 20. Mai, wurde anlässlich des Jubiläumsfestes das neue Buch «Die Urner Fischerei» vorgestellt. Das 148-seitige Werk mit 270 farbigen Abbildungen ist nicht nur für Fischerinnen und Fischer eine unerschöpfliche Fundgrube. Am Mittwoch, 24. Mai, wird im Schloss A Pro in Seedorf die Sommerausstellung des Kantons über die Urner Fischerei eröffnet. Staat und Private teilen sich die Aufgabe, die komplexen Lebensräume der Fische und damit einen wichtigen Teil unserer Fauna aus Gründen des Artenschutzes und zum Wohl aller Beteiligten zu erhalten und zu verbessern. Die Ausstellung gibt Einblicke in diese Bemühungen.
360 FischertageWie gross ist die Chance, in den Urner Gewässern tatsächlich Fische zu fangen? Ruedi Hauser: «Für einen vielseitigen Fischer hat der Kanton Uri 360 Fischertage im Jahr. Für bestimmte Fischarten und Fischgewässeer gibt es allerdings unterschiedliche Schonzeiten. Beispielsweise ist für Forellen in Fliessgewässern vom 1. Oktober bis am 14. April Schonzeit. Fischen ist 5 Prozent Glück und 95 Prozent Können, vorausgesetzt, es hatte Fische im Wasser. Auch vielseitige Fischer sind meist in wenigen Disziplinen Spezialisten. So gibt es Fischer, die fangen im Jahr über 100 Bachforellen aus Fliessgewässern, aber nicht eine einzige Äsche.» Wo trifft man im Kanton Uri die Fischerinnen und Fischer? Nochmals Ruedi Hauser: «Wohl kein anderer Kanton weist auf so kleinem Raum eine derartige Vielfalt an Fischgewässern auf: über 100 Kilometer Fliessgewässer, 22 natürliche Bergseen, der Oberalpsee, der Arnisee, der Göscheneralpstausee, das Seelisbergerseeli und der Urnersee. Das hat zur Folge, dass im Kanton Uri während des ganzen Jahres immer Fischereisaison ist. Ein Fischer, der sich vornimmt, alle Gewässer in seiner Freizeit zu befischen und kennen zu lernen, braucht Jahre dazu.»
Patente und Fangstatistik1999 sind im Kanton Uri 535 Jahrespatente an Erwachsene, 214 Jahrespatente an Jugendliche, 62 Ferienpatente an Erwachsene, 16 Ferienpatente an Jugendliche und total 315 Tagespatente (Göscheneralpstausee und Urnersee) an Erwachsene und Jugendliche herausgegeben worden. Der Oberalpsee ist nicht im Urner Fischereipatent inbegriffen; für den Oberalpsee werden eigene Patente (auch Tageskarten) ausgestellt. Für das Seelisbergerseeli und den Urnersee gilt das Freiangelrecht (Zapfenfischen vom Ufer aus).
1999 sind im Urnersee - gemäss Fangstatistik - total 3`959 Fische gefangen worden, darunter 250 Albeli, 382 Felchen, 325 Seeforellen, 206 Hechte und 1`366 Egli. Aus dem Göscheneralpstausee wurden insgesamt 5`458 Fische, vor allem Regenbogenforellen, und aus dem Seelisbergerseeli 292 Fische geangelt. Aus den eigentlichen Bergseen wurden 1`813 und aus den Fliessgewässern des Kantons Uri 15`622 Fische gefangen.
Fischzucht in Uri1999 wurden im Urnersee 840`000 Hechtbrütlinge, 135`000 Rötelvorsömmerlinge, 720`000 Albelibrütlinge, rund 5,18 Millionen Felchenbrütlinge, 167`000 Seeforellensömmerlinge und 502 Seeforellen-Laichfische, in den Delta-Laichgräben 5`000 Seeforellensömmerlinge, im Seelisbergerseeli 10`000 Hechtvorsömmerlinge sowie im Göscheneralpstausee 7`000 Regenbogenforellenjährlinge und 3`000 Namaycush-Sömmerlinge ausgesetzt. Dazu kommt ein Fischbesatz von insgesamt 352`650 in Fliessgewässer und Bergseen des Kantons Uri. Der Fischbesatz stammt aus der kantonalen Fischzuchtanlage in Flüelen, der kantonalen Aufzuchtanlage im Rynächt und aus der Fischzuchtanlage des Urner Fischereivereins in Silenen. Dazu kommen die Aufzuchtgewässer Männigenreussli, Polenschachen und Schützenbrunnen.
Erich Herger