Judo: Ein rauschendes Jubiläum

io, Eric Hänni, willkommen geheissen werden.

Judo ist und bleibt im Kanton Uri wohl eine Randsportart. «Aber eine ausgesprochen attraktive», wie sich Vereinspräsident Marcel Jann anlässlich des Jubiläums freute. In der Tat: Seit einige Pioniere vor vier Jahrzehnten den Grundstein gelegt hatten, hat sich aus dem zarten Pflänzchen ein veritabler Baum entwickelt. Heute zählt der Altdorfer Sportverein 111 eingeschriebene Mitglieder, darunter 68 Jugendliche. Auch Erfolge liessen nicht auf sich warten. Der Verein aus der Urschweiz stellte seinerzeit Mitglieder in der Ju-Jitsu-Nationalmannschaft, die sich als Meilensteine den 7. Platz an Welt- und den 5. Rang an Europameisterschaften eroberten. An den nationalen Kata-Meisterschaften schliesslich stellte der Altdorfer Verein achtmal in Folge den Schweizer Goldmedaillengewinner - Roger Klemenz und Toni Kieliger sind die amtierenden Champions.

Viel daraus gemacht

Zum offiziellen Akt durfte Vereinspräsident Marcel Jann nebst weiteren Gästen den Präsidenten des Zentralschweizer Judo- und Ju-Jitsu-Verbandes, Jonny Meier, Peter Sommer vom kantonalen Sportamt sowie Barbara Bär vom Altdorfer Gemeinderat willkommen heissen. Marcel Jann zeigte die Entwicklungen im Judosport seit erfolgter Klubgründung auf und stellte mit Genugtuung fest: «Bei uns wurde ausgesprochen viel aus den sich bietenden Möglichkeiten gemacht.» Verschiedenste Darbietungen der Erwachsenen und Jugendlichen umrahmten den Festtag im prächtig herausgeputzten Dojo, das sich mit zahlreichen Erinnerungsfotos aus früheren Zeiten und einer Vielzahl von Diplomen geschmückt präsentierte. Im weiteren Verlaufe des Tages stellte Marcel Jann die kompetenten sechs Trainer vor, nämlich Toni Kieliger (5. Dan), Roger Klemenz (3. Dan), Walter Furter, Stefan Meier, Heinz Zgraggen sowie Barbara Muther (je 1. Dan).

Die «sieben Schlaumeier»

Im Dojo durften sich im Speziellen die beiden Gründungshauptinitianten Livio Masciadri und Fridolin Boog, ferner die Gründungsmitglieder Erwin Torelli, Rinaldo Deplazes, Josef Gisler, Hans Quaderer und Franz Arnold begrüssen lassen. Eric Hänni, der Schweiz «höchster Judoka» (8. Dan), der 1964 in Tokio für die Schweiz die Silbermedaille erobert hatte, würdigte den damaligen «mutigen Altdorfer Gründungsschritt», nicht ohne die Hauptverantwortlichen als «sieben Schlaumeier» einzustufen. Sie hätten es nämlich vor 40 Jahren verstanden, den Judo-Boom geschickt auszunützen. Eric Hänni unterliess es nicht, dem jubilierenden Klub als Präsent eine CD mit den Schwerpunkten der denkwürdigen Tokio-Olympiade zu überreichen.

Ruedi Ammann