ergewichtig in der deutschen Schweiz mit rund 1`000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Bereichen Zementproduktion, Kiesgewinnung, Transportbetonproduktion und Baumaterialhandel tätig.Seit fast 40 Jahren ist die Aggregat AG mit ihren zurzeit 52 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesamtschweizerisch tätig. Sie hat ein grosses Knowhow für die Erstellung und den Betrieb von temporären Anlagen zum Handling (Brechen, Transportieren mit Bandanlagen und auch Aufbereiten) von Tunnelausbruchmaterial oder anderen Gesteinen. Ihre Anlagen sind an diversen Grossbaustellen des Bahn- und Strassenbaus (Langenthal, Bodio, Sedrun, Amsteg oder Uetliberg) anzutreffen. «Dank des zunehmenden Bedarfs an solchen Anlagen verfügt die Aggregat AG über einen guten und langjährigen Auftragsbestand. Sie vermittelt immer wieder grosse Auftragsvolumen aus der übrigen Schweiz an weitere Urner KMU-Betriebe», heisst es in der Medienmitteilung der Jura-Holding vom 18. Juni.
Beispiel FlüelenEin Beispiel ist seit geraumer Zeit die Baustelle in Flüelen. Täglich transportiert die Aggregat AG mit einer technisch anspruchsvollen Förderbandanlage bis zu 6`000 Tonnen Ausbruchmaterial aus dem Umfahrungstunnel Flüelen. Über eine ebenfalls durch die Aggregat AG - im Auftrag der Arnold & Co. AG - erstellten Umschlagsanlage gelangt das Material mittels Lastschiffen zur Seeschüttung, wo im Reussdelta Badeinseln sowie ein geschütztes Flachwassergebiet als Lebensraum für Vögel und Pflanzen aufgschüttetet werden.
Neat-GrossaufträgeDie Firma ist gegenwärtig bei fast allen aktuellen Verkehrsinfrastrukturbauten in der Schweiz tätig. «Um gute, teils unkonventionelle Ideen ist man bei der Aggregat AG nie verlegen, besonders nicht, wenn es um so bedeutende Projekte wie beispielsweise die Neat-Baustellen geht», meint die Jura-Holding in der Medienmitteilung. «Beim Bau und Betrieb von Aufbereitungs-, Deponie-, Förder-, Umschlag- und Verladeanlagen in Amsteg, Biasca, Pollegio und Sedrun ist die Aggregat AG mitbeteiligt, was bedeutet, dass praktisch die Gesamtmenge von 20 Millionen Tonnen Ausbruchmaterial des neuen Gotthard-Basistunnels in irgend einer Form durch die Aggregat bearbeitet wird. In Sedrun erhielt die Firma unter Geschäftsführer Christoph Bilger im Alleingang den Auftrag für das Brechen und Abfördern des gesamten Ausbruchmaterials. Dass der Urner KMU-Betrieb grosse Teile dieses Auftrages an weitere Urner KMU-Betriebe als Unterauftrag weitergibt, ist für die Wirtschaft im Kanton ein wichtiger Faktor.»
StandortverlegungAuf Grund der Neat-Linienführung ist die Aggregat AG gezwungen, ihren Standort in diesem Jahr vom Erstfelder Rynächt in die Flüeler Industriezone am See zu verlegen. Der Umzug der Verwaltung ist bereits vollzogen; die Betriebsstätten folgen im Herbst.
Für Jura-Holding sei die Aggregat AG eine gute Ergänzung zu ihrer Division Sand, Kies+Beton. «Die Aggregat AG wird entsprechend der Unternehmensphilosophie von Jura als selbständige Urner Unternehmung unter der jetzigen Leitung und auch unter ihrem bisherigen Namen weitergeführt», heisst es in der Medienmitteilung.
Erich Herger
