Kantonaler Schulsporttag

Gegen 1`200 Schülerinnen und Schüler von der 4. Primarklasse bis zur 3. Oberstufe beteiligten sich am 26. Oktober bei idealen äusseren Bedingungen am Kantonalen Schulsporttag. Auf vier verschiedenen Wettkampfplätzen wurde in den Sportarten Leichtahtletik, Geräteturnen, Schwimmen und ...
30.10.2001
erungslauf um schnelle Zeiten respektive hohe Noten gekämpft. Im Zentrum aber stand nicht die Einzelleistung, sondern das Gruppenerlebnis. Erklärtes Ziel der Organisatoren war es, den Teilnehmenden einen sportlichen Tag der Begegnung zu bieten.

Im Gegensatz zu früheren Jahren basierte die Teilnahme am Schulsporttag auf Freiwilligkeit. Die Schulkinder mussten sich zwischen einem halben Tag Schule oder Sport entscheiden. Etwa ein Drittel wählte letztere Variante. Nach Ansicht von OK-Chef Max Liniger ein durchaus positiv zu wertendes Ergebnis. Eine noch grössere Beteiligung hätte die organisatorischen Möglichkeiten ohnehin gesprengt. Mit dem Obligatorium hatte man schlechte Erfahrungen gemacht. So kam es beispielsweise einmal vor, dass frustrierte Schüler OL-Posten verschwinden liessen, was zu einem völligen Chaos führte. Im Vergleich zum vergangenen Jahr, als der Kantonale Schulsporttag nach zwölfjährigem Unterbruch ein Comeback feierte, stieg die Zahl der Teilnehmenden auf das Doppelte an. Zurückzuführen war dies auf den Einbezug der Viert- bis Sechstklässler. Vorher war der Anlass der Oberstufe vorbehalten. Künftig auch die untersten Primarklassen starten zu lassen, hält Max Liniger für keine gute Idee. In diesem Alter mache es noch keinen grossen Sinn, wettkampfmässig Sport zu betreiben, beantwortete er eine entsprechende Frage.

Leistungsbereitschaft wecken

Wie schon im vergangenen Jahr stellten die Organisatoren (Amt für Sport / Urner Verband für Sport in der Schule) den Gruppengedanken ins Zentrum. «Gruppenwettkämpfe sollen zur besseren Integration beitragen und die sozialen Aspekte fördern», so Max Liniger. Dabei handelte es sich nicht zuletzt um eine Anpassung an nationale Gepflogenheiten. Am Schweizerischen Schulsporttag wird schon lange auf Gruppenwettkämpfe gesetzt. So wurde den Urner Verantwortlichen auch die Selektion erleichtert. Für diesen Event, dem im nächsten Jahr spezielle Bedeutung zukommt, weil er im Rahmen der Expo. 02 in Magglingen zur Austragung gelangt, qualifizierten sich übrigens die Siegerinnenteams und Siegermannschaften der Kategorien A und B jeder Sportart. Vom Kantonalen Schulsporttag erhoffen sich die Verantwortlichen neue Impulse für die Grundsportarten des Sportunterrichts. Daneben soll durch diesen Grossanlass die Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler geweckt werden. Erfahrungsgemäss gibt es nämlich immer wieder Teilnehmende, die durch den Schulsporttag quasi auf den Geschmack kommen und sich dann später einem Verein anschliessen, um die individuellen Möglichkeiten in der entsprechenden Sportart ausloten zu können.

Attraktive Wettkämpfe

Die grösste Beteiligung mit 115 Viererteams wurde beim Orientierungslauf verzeichnet. Das einfache Gelände im Galgenwäldli eignete sich auch für Neulinge sehr gut. Nicht alle nahmen den Wettkampf gleich ernst: Während die meisten möglichst schnell von Posten zu Posten hetzten, liessen sich einige mehr Zeit und absolvierten, zum Teil mit Jeans bekleidet, eher eine Orientierungswanderung. Für die Leichtathletik-Wettkämpfe im «Feldli» schrieben sich 103 Teams ein. Im Zentrum standen nebst den Sprung- und Wurfdisziplinen vor allem die Staffelwettbewerbe. Hier wurden auch die sonst weniger Motivierten von ihren Teamkolleginnen respektive -kollegen richtiggehend mitgerissen. Ganz ähnlich war es auch bei den Schwimmwettkämpfen, die im Moosbad abgehalten wurden und mit 47 Teams eine ebenfalls recht gut quantitative Besetzung verzeichneten. Einzig im Geräteturnen konnten sozusagen nur indirekte Gruppenwettkämpfe ausgetragen werden. Die Einzelnoten aus den Übungen an den Geräten wurden zusammengezählt und ergaben dann das Teamergebnis. Immerhin 33 Equipen bestritten das Geräteturnen, was die Erwartungen der Organisatoren bei weitem übertraf, und zwar in positivem Sinne. Besonders attraktiv sowohl für Teilnehmende als auch für Zuschauende war die geschickt angelegte Hindernisstrecke. Auf diesem kampfbahnähnlichen Parcours konnten die Schülerinnen und Schüler so richtig austoben.

Noch nicht alles perfekt

Max Liniger zog nach dem Abschluss der Wettkämpfe ein positives Fazit: «Im Grossen und Ganzen bin ich mit dem Anlass sehr zufrieden. Das Wetter spielte mit, und es herrschte durchwegs eine gute Atmosphäre. Ich erhielt viele positive Rückmeldungen. Der Wiedereinbezug der Viert- bis Sechstklässler ist zweifellos ein Gewinn.» Einzig bei der Auswertung der Leichthletikergebnisse kam es zu Problemen. Max Liniger dazu: «Wir haben uns wohl allzu sehr auf die Informatik verlassen. Das Ganze wird an der abschliessenden OK-Sitzung genau analysiert, damit dann im nächsten Jahr alles nach Wunsch klappt.» Ein dickes Lob zollte der OK-Chef den rund 200 Helferinnen und Helfern, die im Einsatz standen. Es sei keineswegs selbstverständlich, dass man auf so viele Leute zählen könne, die freiwillige Arbeit leisten. Ein spezieller Dank zudem an den Urner Bäckermeisterverband, der den Schülerinnen und Schüler mit dem offerierten Süssgebäck eine grosse Freude bereitet habe, so Max Liniger.

Aus der Gesamtrangliste

1. Kollegi A2b (Christian Philipp, Florian Bachmann, Fabian Arnold und Jannick Bünter), 7 997 Punkte; 2. Schattdorf D3ab, 7 796; 3. Bürglen B3.Sek, 7 691.

Kategorie B: 1. Kollegi B2.Gyma (Anina Truttmann, Michelle Zgraggen, Alice Chappuis und Michelle Thali), 6 428 Punkte; 2. Erstfeld B2.Sekb, 5 462; 3. Silenen C3.Sek, 5 206.

Kategorie C: 1. Altdorf A7b (Kartal Cil, Beni Oderbolz, Immanuel Wipfli und Raphael Ghenzi), 7 276 Punkte; 2. Schattdorf B7a, 6 746; 3. Bürglen B1Kost, 6 732.

Kategorie D: 1. Andermatt B1 (Monja Noack, Fabienne Tohner, Nadine Regli und Yvonne Zigerlig), 6 407 Punkte; 2. Altdorf D1d, 5 899; 3. Gurtnellen C182OS, 5 738.

Kategorie E: 1. Bürglen C5b (Diego Ferreira de A, Andreas Schuler, Mathias Arnold und Peter Schuler), 5 466 Punkte; 2. Erstfeld D5, 5 212; 3. Attinghausen D5a, 4 760.

Kategorie F: 1. Attinghausen A5a (Darinka Baumann, Sandra Tresch, Michaela Zgraggen und Erika Kempf), 3 643 Punkte; 2. Altdorf B5b, 3 198; 3. Erstfeld A5, 3 005.



Urs Hanhart


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