Kinder- und Familienhilfswerk Uri zieht weg

Das Kinder- und Familienhilfswerk Uri schliesst im Jahr 2005 seine Tore. Aus Altersgründen zieht sich die Schwesterngemeinschaft des Hilfswerks ins Mutterhaus, das Antoniushaus Solothurn, zurück. Der Leistungsvertrag mit dem Kanton wurde auf Ende Jahr gekündigt. Die sozialen ...
21.11.2003
n sollen im Kanton Uri aber weiterhin angeboten werden, jedoch von anderen Trägerschaften.

Theresia Holdener, Leiterin des Kinder- und Familienhilfswerkes, und Katharina Banz, langjährige Leiterin, wird der Abschied aus dem Kanton Uri nicht leicht fallen. Jahrzehntelang haben die beiden und die Mitschwestern ihr Engagement in den Dienst der Schwächeren der Gesellschaft gestellt, haben Bekanntschaften und Freundschaften geschlossen, Land und Leute lieb gewonnen. Mit Theresia Holdener und Elisabeth Trittenbass treten nun die Jüngsten der Schwesterngemeinschaft ins Pensionsalter. Bereits anlässlich der 50-Jahr-Feierlichkeiten des Hilfswerks vor einem Jahr liess man deshalb durchblicken, dass sich Zukunftsfragen stellen. «Wir haben uns nun entschieden, unser soziales Wirken im Kanton Uri einzustellen», erklärt Theresia Holdener. «Auf Ende dieses Jahres haben wir den Leistungsvertrag mit dem Kanton Uri gekündigt.»

Dienste werden in Uri weiterhin angeboten

In den vergangenen Jahrzehnten hat das Kinder- und Familienhilfswerk Uri unzählige soziale Dienste in verschiedensten Bereichen angeboten. Gedeckt wurden die Kosten vor allem durch Spenden und durch das Seraphische Liebeswerk Solothurn aber auch durch Kantons- und Gemeindebeiträge. Der Rückzug bedeute aber nicht, dass im Kanton Uri die gefragten Dienste nicht mehr angeboten werden, betont Katharina Banz. Die Aufgaben würden aber nicht mehr von einer einzigen Stelle übernommen, sondern müssten von den Gemeinden, von den sozialen Dienststellen, von den kirchlichen Stellen und von Freiwilligenorganisationen angeboten werden. Ganz aus dem sozialen Engagement wird sich die Schwesterngemeinschaft aber nicht zurückziehen. «Es ist uns wichtig, von Solothurn aus im kleinen Rahmen unsere Dienste anzubieten, für die eine Notwendigkeit besteht», so Theresia Holdener. Man denke dabei vor allem an eine Zusmmenarbeit mit den Stellen, welche die Dienste in Zukunft anbieten.

Haus wieder für eine soziale Institution

Im kommenden Jahr werden die Schwestern - neben Theresia Holdener und Katharina Banz sind dies Lina Gübeli, Paula Solca, Elisabeth Trittenbass und Heidi Villiger - die einzelnen Situationen und Fälle abgeben. Die bisherige schöne Zusammenarbeit mit entsprechenden Dienststellen werde sicherlich helfen, einen guten Übergang zu realisieren, ist die Leiterin überzeugt. Was mit dem Haus des Kinder- und Familienhilfswerkes Uri an der Seedorferstrasse in Altdorf geschieht, ist noch nicht geklärt. Von verschiedenen Seiten gebe es Anfragen. «Wir beabsichtigen, dass das Haus wieder einem sozialen Zweck zur Verfügung stehen soll», erläutert Theresia Holdener.
Der genaue Wegzugstermin steht noch nicht fest. Er wird im Jahr 2005 sein.

Markus Arnold


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