sionen für einmal freien Lauf lassen.Die beiden Erstfelder Viertklässler Dominik Roos und Raphael Minder wissen, was ihr zukünftiger Kanton Uri dringend braucht: ein Restaurant aus Glas im Urnersee. «Dort kann man den Fischen zusehen, und die Taucher können von unten ins Restaurant rein», fantasieren die beiden. Ihre Vision ist schon mit Bleistift auf Papier gezeichnet. «Der Einstieg ist in Flüelen», sagt Dominik Roos. «Und es gibt Pommes frites und Pizza, vielleicht auch Fischknusperli», ergänzt Raphael Minder. Auf die Frage, ob es so etwas nicht schon gäbe, schütteln beide den Kopf: «So etwas bestimmt nicht!»
Eine ganz andere Vision haben Raphael Wicky und Simon Walker. Sie kreieren ein Skateboard, das fliegen kann. «An der Seite hat es Sauger», erklärt Simon Walker ganz aufgeregt. «Mit diesen Dingern können wir die Abgase aus der Luft absaugen und in umweltfreundliches Helium verwandeln.» Zudem werde durch das Absaugen Strom erzeugt. «Dann haben wir keine Umweltverschmutzung mehr», sagt Raphael Wicky. So einfach ist das, wenn man zehn Jahre alt ist.
Uri heute und morgenDiese und weitere Ideen und Visionen zeichnet die Schulklasse von Primarlehrer Pius Inglin im Stegmatt-Schulhaus in Erstfeld. Die Kinder schaffen damit auf Papier ihr zukünftiges Uri. «Üri hiit - was isch ächt morä?» heisst der Titel des Zeichnungswettbewerbes anlässlich des «Tages der Visionen» (siehe Kasten). Organisiert wird der Wettbewerb vom Urner Umweltrat unter der Leitung von Monika Keller. Zwei Gründe führten zur Umsetzung: «Einerseits sollen sich die Kinder mit der Zukunft ihres Kantons auseinandersetzen», so Monika Keller. «Andererseits haben Kinder viele gute Ideen. Wir wollen ihnen damit eine Möglichkeit bieten, diese auszuleben.» Alle Zeichnungen werden am «Tag der Visionen» in einer Endlosschlaufe gezeigt. Nur die Besten jedoch holen sich die Preise ab. Die drei Erstklassierten gewinnen entweder einen Comic-Zeichnungskurs mit Diego Balli oder einen Kletterkurs beim Bergsteiger und J+S-Leiter Michi Tresch. Die Preisverleihung findet im Rahmen des «Tages der Visionen» statt.
Überraschend, neu, originellFür die Jury wird die Auswahl der besten Zeichungen keine leichte Aufgabe, zumal den Ideen der Kinder kaum Grenzen gesetzt sind. Bewertet werden die Idee und die Umsetzung, wobei die Idee eine wichtige Rolle spielt. Überraschend soll die Vision sein, neu und originell, aber auch nachhaltig und positiv für den Lebensraum Uri. Und wer weiss, vielleicht wird eine der Ideen der Kinder schon bald Wirklichkeit.
Einsendeschluss für die Zeichnungen ist am Montag, 30. April. Alle Urner Schulklassen sind herzlich eingeladen, beim Wettbewerb mitzumachen. Weitere Informationen sind bei Monika Keller (Telefon 041 417 07 24 oder 077 442 03 42) einzuholen.
Harry Tresch