Für die Rechnung 2000 hatte der Einwohnergemeinderat einen negativen Abschluss budgetiert. An der Einwohnergemeindeversammlung konnte nun ein kleiner Mehrertrag der Gemeinderechnung 2000 von 3`300 Franken ausgewiesen werden. Bei den Aufwendungen konnten die Ausgaben im Rahmen des Budgets oder sogar darunter gehalten werden. So schlossen die Abfall- und Abwasserrechnung ausgeglichen ab, und die budgetierten Ausgaben für die gesetzliche Fürsorge mussten im Gegensatz zum Vorjahr nicht beansprucht werden. Die neue EDV-Anlage kostete 88`000 Franken. Ein Nachtragskredit von 7`987 Franken für die Einrichtung und Anschaffung der EDV-Anlage wurde genehmigt.
Haushälterisch mit Finanzen umgehenAuf der Einnahmenseite wurden höhere Steuererträge als budgetiert erzielt. Gegenüber dem Vorjahr konnte die Einwohnergemeinde Seelisberg im Jahr 2000 von einem kantonalen Steuerkraftausgleich von 31`000 Franken profitieren. Die Nettoverschuldung je Einwohnerin und Einwohner ging von 900 im Vorjahr auf 750 Franken im Rechnungsjahr zurück. Da jedoch weitere Projekte anstehen oder bereits in Angriff genommen wurden und einzelne Komponenten der Rechnung starken Schwankungen ausgeliefert sind, will der Einwohner-gemeinderat weiterhin haushälterisch mit den Finanzen umgehen.
Einmalige KaufgelegenheitIn Anwesenheit von Reto Brunett, dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung des Elektrizitätswerkes Altdrof (EWA), wies Gemeindepräsident Alois Bader auf die grosse Bedeutung der Liegenschaft am Seeli für Einheimische und Gäste von Seelisberg hin. Die Liegenschaft, auf dem das Strandbad und der Camping am Seelisberger Seeli liegen, sowie die Zufahrtsstrasse und ein Teil des Parkplatzes an der Kantonsstrasse hatte das EWA der Einwohnergemeinde Seelisberg zum Kauf angeboten und dafür einen Spezialpreis offeriert.
Gemeinde und Tourismus gemeinsamZusammen mit Seelisberg Tourismus, dem die Gebäulichkeiten auf dieser Liegenschaft gehören und der die Betriebe am Seeli seit 1925 führt, will die Einwohnergemeinde Seelisberg diese einmalige Gelegenheit nutzen und unter Vorbehalt der Zustimmung durch die GV von Seelisberg Tourismus am kommenden Freitag, 18. Mai, die Liegenschaft per 1. Juni kaufen. Der Kaufpreis von 450`000 Franken wird zu 20 Prozent aus öffentlichen Geldern und zu 80 Prozent aus der Kurtaxe und von Seelisberg Tourismus aufgebracht. Ein Vertrag wird die Verantwortlichkeit und die Aufgabenteilung zwischen Gemeinde und Tourismus festlegen. Der Weiterbetrieb im gewohnten und bewährten Rahmen ist so gewährleistet. Die 80 anwesenden Personen stimmten dem Vorhaben und dem dazugehörigen Kredit von 95`000 Franken oppositionslos zu. Ebenso ohne Nebengeräusche wurde einer Umzonung sowie dam an das neue kantonale Recht angepassten Personalreglement der Gemeinde Seelisberg zugestimmt.
AltersheimfrageEine Umfrage unter der Bevölkerung ergab, dass die meisten Einwohnerinnen und Einwohner ihr Alter gerne in ihrem Haus in Seelisberg verbringen würden. Ins heutige Altersheim würden nur gerade 4 Prozent eintreten, in ein neues, helleres und besser gelegenes Altersheim jedoch 56 Prozent.
KirchgemeinderechnungBei einem Aufwand von 300`000 Franken schliesst die Kirchgemeinderechnung 2000 mit einem kleinen Aufwandüberschuss von 4`500 Franken. Die Kirchgemeinderechnung weisst nun ein Eigenkapital von 101`500 und Fondsgeld von 400`000 Franken aus. Alle Objekte sind abgeschrieben, und es ist kein Fremdkapital vorhanden. Die Kosten für die Instandstellungsarbeiten im Pfarrhaus konnten zu einem grossen Teil aus Rückstellungen gedeckt werden. Für die Probleme mit der Automatik der Kirchenglocken und der Turmuhr der Pfarrkirche St. Michael sucht der Kirchenrat zurzeit nach Lösungen.
Wald- und Bürgerrechnung mit ÜberschussSowohl die Bürgerrechnung als auch die Waldrechnung 2000 schliessen mit einem Überschuss ab. In der Waldrechnung sind Rückstellungen von 196`000 Franken aufgeführt. Das neue Waldfahrzeug ist direkt abgeschrieben worden. Immer noch ist das Forstteam der Bürgergemeinde Seelisberg mehrheitlich in Emmetten und in Beckenried im Einsatz.
Christoph Näpflin