Korporation stimmt neuer Konzession für Steinabbau zu

Das Budget 2012 blieb an der Sitzung des Korporationsrates unbestritten. Nur wenig zu reden gab auch die Erweiterung der Kompetenzen des Engeren Rates.
02.12.2011
Die Gotthard Granit AG kann in den kommenden drei Jahren auf dem Obergütsch Steine abbauen. Der Korporationsrat hiess an seiner Sitzung von gestern Freitag, 2. Dezember, einen entsprechenden Vertrag gut. Bereits von 2005 bis 2010 hatte die Gotthard Granit AG im gleichen Gebiet Steine abgebaut. Der Steinbruch wurde in den letzten beiden Jahren allerdings nicht mehr betrieben (UW vom 23. November). In den letzten fünf Jahren hat die Korporation lediglich 12`676 Franken aus dieser Konzession eingenommen. Nun wagt die Gotthard Granit AG mit einer neuen Hauptaktionärin, der Vanoli Beton und Transporte AG aus Zug, einen Neuanfang. Mit dem neuen Konzessionsvertrag wird allerdings eine jährliche Grundgebühr von 10`000 Franken fällig, unabhängig davon, ob Steine abgebaut werden oder nicht. Sofern ein Abbau stattfindet, wird dieser Betrag wieder als Akontozahlung in Abzug gebracht. Zudem hat sich die Korporation mit dem neuen Vertrag das Benutzungsrecht der Strasse zum Steinbruch gesichert. Der Grund: Die Korporation Uri plant in der Nähe des Steinbruchs zwei Windräder. Diese könnten durch die Strasse erschlossen werden.

50 statt 15 Quadratmeter

Neu kann der Engere Rat bis zu 50 Quadratmeter Allmendland verkaufen sowie im Bau- oder im Alpbaurecht vergeben, ohne den Korporationsrat befragen zu müssen. Bisher hatte der Engere Rat nur gerade 15 Quadratmeter Allmendland in Eigenregie vergeben können. Die Änderung der entsprechenden Verordnung wurde mit zwei Gegenstimmen klar gutgeheissen. Mit der neuen Regelung erhofft sich die Korporation eine Beschleunigung der Verfahren und eine Entlastung des Korporationsrates. Anton Arnold (Seedorf) hatte sich vergeblich gegen die Kompetenzerweiterung gewehrt. Der Korporationsrat werde mit der neuen Regelung zu spät oder gar nicht informiert über Vergabungen und Projekte, bemängelte er. Er schlug stattdessen eine Änderung des Verfahrens bei Allmendvergabungen vor, blieb damit aber im Rat chancenlos.

Verordnung aufgehoben

Ohne grosse Diskussion hiess der Korporationsrat die Aufhebung der Verordnung über die Erteilung von Quellennutzungsrechten gut. Die Verordnung war durch das neue Gesetz über die Erteilung von Nutzungsrechten an Korporationsgewässern überflüssig geworden. Wenig Anlass zu Diskussionen gab auch das Budget der Korporation Uri für das kommende Jahr. Dieses sieht einen Ertragsüberschuss von 11`720 Franken vor (UW vom 16. November). Der Korporationsrat hiess den Voranschlag 2012 ebenso gut wie das Budget des Alters- und Pflegeheims Rosenberg. Unbestritten blieben die Wahlen in die Verwaltungskommission des Alters- und Pflegeheims Rosenberg. Die bisherigen Mitglieder Judith Gisler (Flüelen), Franz Dittli (Schattdorf), Beat Infanger (Attinghausen) und Michaela Mattli (Altdorf) wurden allesamt für die nächsten zwei Jahre wiedergewählt. Rolf Infanger vertritt die Korporation Uri in den nächsten drei Jahren im Verwaltungsrat des Kraftwerks Göschenen, Hans Traxel im Verwaltungsrat des Kraftwerks Wassen.

Subventionen für Holzschnitzelheizungen

In einer Motion fordert Korporationsrat Peter Arnold (Attinghausen) den Engeren Rat auf, die Subventionierung von Holzschnitzelheizungen detailliert zu regeln. Eine entsprechende Regelung in der Verordnung über die Subventionspraxis fehlt bisher. Trotzdem hat die Korporation in den vergangenen Jahren sechs Holzschnitzelheizungen mit insgesamt rund 662`000 Franken unterstützt. «Damit wurde vor allem der Holzabsatz der Korporationsbürgergemeinden unterstützt», so Peter Arnold. Diese Strategie sei erfolgreich gewesen, nun müsse der Engere Rat aufzeigen, ob und wie es mit der Subvention von Holzschnitzelheizungen weitergehen soll.

Ralph Aschwanden


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