Im Jahresmittel lebten im Kanton Uri gegen 560 Personen in einem Alters- oder Pflegeheim (inklusive Geriatrieabteilung des Kantonsspitals). Das Durchschnittsalter lag bei knapp 85 Jahren. 7,2 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner waren über 94 Jahre alt. Frauen sind in allen Altersgruppen übervertreten, bei den unter 75-Jährigen beträgt ihr Anteil 67,8 und bei den über 94-Jährigen 85,4 Prozent. Auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner ab 65 Jahren kamen im Kanton Uri 97,8 Heimbewohnerinnen und -bewohner (1999: 82,59).
2007 traten insgesamt 359 Personen in ein Alters- oder Pflegeheim ein, 123 davon in die Geriatrieabteilung des Kantonsspitals Uri. Diese Abteilung, die fast 50 Plätze umfasst, weist aufgrund ihrer Übergangsfunktion eine hohe Fluktuation auf. Von den 129 Austritten aus der Geriatrieabteilung kehrten 33 Personen wieder nach Hause zurück und 32 verstarben. 64 Personen wechselten in ein Heim oder eine andere Institution und zählten dadurch zu den insgesamt 236 Neueintritten in den anderen Alters- und Pflegeheimen des Kantons Uri. Von den 217 neu eingetretenen Langzeitaufenthalterinnen und -aufenthaltern lebten 126 vor ihrem Heimeintritt zu Hause, und 91 kamen aus dem Spital, einer anderen Institution oder Lebenssituation. Von den 182 ausgetretenen Personen kehrten 19 wieder nach Hause zurück, 49 wechselten ins Spital oder in eine andere Institution und 114 verstarben.
Ein Drittel aller Bewohnerinnen und Bewohner war weniger als ein Jahr, ein Fünftel seit mehr als fünf Jahren im Heim. Die Aufenthaltsdauer betrug im Schnitt 3,4 Jahre, für Männer 2,9 und für Frauen 3,6 Jahre.
2007 wurden insgesamt 202 740 Heimtage verrechnet, 9900 Tage mehr als im Vorjahr. Die fakturierten Tage werden nach Pflegeaufwand eingeteilt (sogenannte Besa-Stufen), wobei die Stufen 0 bis 2 keinen bis leichten Aufwand bedeuten und die Stufen 3 bis 4 auf intensivere Pflege hinweisen. 2007 entfiel gut ein Viertel der fakturierten Tage auf die höchste Pflegestufe (Besa 4), die einen schweren und umfassenden Pflegebedarf anzeigt.
Mehr Stellen pro Bewohnerin und BewohnerDas Personal der Alters- und Pflegeheime besetzte im Jahresmittel insgesamt 424,5 Vollzeitstellen, 13,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zunahme der Stellenzahl seit 2006 dürfte eine Folge der gestiegenen Bettenzahl und des Pflegeaufwandes sein. Neben der durch den Neubau bedingten Personalaufstockung im Alters- und Pflegeheim Rüttigarten in Schattdorf erweiterten sechs weitere Heime ihr Personal um jeweils vier bis neun Vollzeitstellen.
Im Jahr 2006 kam auf eine Bewohnerin, einen Bewohner durchschnittlich eine 70-Prozent-Stelle. 2007 war es eine 80-Prozent-Stelle. 68,9 Prozent der Stellen entfielen letztes Jahr auf das Pflegepersonal (2006: 67,9 Prozent).
Die Daten zu den Alters- und Pflegeheimen sind im Rahmen der Statistik der sozialmedizinischen Institutionen erhoben worden. Der Auskunftspflicht unterliegen alle Betriebe, die über ein Beherbergungsangebot für betagte und/oder behinderte Personen verfügen.
UW