Nachdem die Mannschaft Uri, bestehend aus zwei Dritteln Landräten und einem Drittel Angestellten der Verwaltung aus verschiedenen Direktionen, in Zürich gut angekommen war und sich mit Kaffe und Gipfel gestärkt hatte, stürzte sie sich in den Spieldress der ersten Mannschaft des FC Altdorf. Vom Outfit her sah alles perfekt aus. Auch waren alle trotz des strömenden Regens voll motiviert. Nach einem kurzen Einlaufen, geleitet durch den Juniorenobmann des FC Altdorf, George Imhof, liess der Regen nach. Die «Blauweiss-ler» aus Zürich hiessen die Urner Gäste willkommen, und nach der Übergabe eines Rucksackes gefüllt mit Urner Spezialitäten an die Gastgeber wurde die Paratie angepfiffen.
Viele Torchancen
Die erste Halbzeit war gespickt mit Chancen seitens der Urner, welche aber nicht verwertet werden konnten. In der 27. Minute fiel das 1:0, geschossen von Alfred Heer, einem Mann aus dem SVP-Lager - nicht ein Unbekannter, galt er doch diese Woche bei der Initiative «220 000 sind genug» schon einmal als Sieger. Diesmal traf er mit dem Ball ins Schwarze.
Die zweite Halbzeit brachte wiederum beiden Seiten gute Chancen. Dank der Verstärkung aus der Verwaltung konnte der Spielstand sehr lange gehalten werden. Erst 12 Minuten vor Schluss gelang dem bekannte zehnfachen Schweizermeister im Boxen, Thomas Marthaler, das 2:0. Kurz darauf verletzte sich George Imhof, sodass er den Platz verlassen musste. Weiterhin war die Chancenauswertung ungenügend. 8 Minuten vor Spielende gelang der Anschlusstreffer aber doch noch. Ruedi Müller konnte einen Penalty verwerten. Somit wurden die unermüdlichen Leistungen der Urner doch noch honoriert. Beinahe wäre Peter Sommer in der letzten Minute noch der Ausgleich geglückt. Doch es sollte nicht sein. Auch Torhüter Robi Gamma konnte mit seiner hervorragenden Leistung seine Mannschaft vor Schlimmerem bewahren.
Zürich erfahrener und professioneller
Die Mannschaft des FC-Gemeinderates Zürich bot ein sehr gutes Spiel. Die Akteure unter dem Coaching von Röbi Schönbächler liessen von der 1. Minute an merken, dass sie auf eigenem Platz spielten. Die Niederlage vom Herbst 1998 musste unter allen Umständen gutgemacht werden. Man spürte auch den Trainingsvorsprung und die Spielerfahrung, da die Züricher innerhalb der letzten zehn Tage schon zwei Spiele bestritten hatten. Ein sicherer Wert war auch der ihr 68-jähriger Torhüter Horst Linder, der internationale Erfahrung mitbriachte und trotz seines Alters das Metier noch perfekt beherrscht. Überhaupt war die Erfahrung und Professionalität einiger Spieler nicht zu verkennen. Die Mannschaft war sehr kompakt, gut organisiert und den Urnern konditionell ebenbürtig. Und zu allerletzt konnten sie ihre Chancen besser auswerten.
«Après-Football»
Nach dem Match wurden beide Mannschaften in das «Heilig Kreuz» in Altstätten eingeladen, wo man aus der Küche von Rosmarie und Enrico Lorenzetti - Adjunkt des Gemeinderates und Organisator der Veranstaltung - kulinarisch verwöhnt wurde.
Für Uri spielten: Robi Gamma, Markus Arnold, Tumasch Cathomen, Werner Danioth, Edoardo Frei, Josef Gisler, Ruedi Gisler, George Imhof, Paul Jauch, Ruedi Müller, Marco Petruzzi, Peter Sommer, Ady Stampfli; Betreuerin: Pia Tresch.
Für Zürich spielten: Horst Linder, Markus Bäriswil, Martin Bücheler, Alfred Heer, Heinz Jacobi, Bryan Mc Kenna, Thomas Marthaler, Peter Mächler, Walter Scheibli, Röbi Schönbächler, Stefan Sutter, Walter Wälchli, Ernst Wälti; Betreuer Turi Rombach.
Tumasch Cathomen