rjahr unterrichtet, ein ähnliches Bild wie an den Volksschulen.In der Medienkonferenz vom 26. Februar konnten Andreas Bissig, Präsident der Musikschule Uri, Schulleiterin Barbara Betschart und Verwalter Oswald Walker das druckfrische Leitbild der Schule präsentieren. Das hochformatige orange Faltblatt mit Illustrationen der ehemaligen Musikschülerin Beatrice Maulaz, Altdorf, enthält sieben Leitsätze, an denen sich die Musikschule Uri in Zukunft orientieren wird. Das bedeute nicht, dass sich der Unterricht und die Führung der Schule nun komplett ändern werde, erklärte Andreas Bissig, denn bei der Erarbeitung des Leitbildes seien bisher gelebte Grundsätze schriftlich festgehalten worden. Das Leitbild sei ein Teil des im Dezember 2005 lancierten Qualitätsentwicklungsprogrammes der Musikschule Uri. Externer Projektbegleiter ist Hector Herzig, Präsident der Verbandes der Schweizer Musikschulen.
Nicht pfannenfertige Programme vorsetzenInhaltlich widmet sich das Leitbild den Themen Organisation, Führung, Bildungsangebot, Unterricht, Kommunikation, Menschenbild und Infrastruktur. Am Donnerstagabend, 26. Februar, wurde das Leitbild auch den Lehrerinnen und Lehrern vorgestellt. Gleichzeitig wurden Arbeitsgruppen zu den Themen Weiterbildung, Hospitation, Schülerevaluation, Mitarbeitergespräch und Elterngespräch gebildet. Damit soll die Qualitätsentwicklung der Schule weiter vorangetrieben werden. Überhaupt sei es ein Anliegen der Schule, dass der Lehrkörper im Rahmen der sogenannt unterrichtsfreien Arbeitszeit stärker als bisher in die Schulentwicklung miteinbezogen werde, sagte Schulleiterin Barbara Betschart. Dies führe zu einer grösseren Akzeptanz, als wenn die Schulleitung pfannenfertige Programme vorsetze.
Bei der Administration gespartDie stärkere Einbindung der Lehrerinnen und Lehrer in den Schulentwicklungsprozess hat zur Folge, dass immer besser ausgebildete Lehrpersonen immer grössere Pensen übernehmen. Dies erklärt, weshalb trotz leicht sinkender Schülerzahlen - eine Tendenz die auch in der Volksschule festgestellt wird - und zahlenmässigem Rückgang der Lehrpersonen eine leichte Steigerung der Lohnsumme zu verzeichnen ist.
Trotzdem rechnet das Budget 2006/07 der Musikschule Uri gegenüber der Rechnung 2005/06 mit einem Rückgang der Selbstkosten von 2,38 auf 2,35 Millionen Franken. Verwalter Oswald Walker äusserte sich, dass dies vor allem durch Einsparungen im administrativen Bereich begründet sei. Momentan beträgt der Kantonsanteil an den Kosten 34 Prozent, derjenige der Gemeinden 23 Prozent, die Eltern haben 43 Prozent zu berappen.
E-Gitarre boomtDerzeit nehmen 1248 Schülerinnen und Schüler bei der Musikschule Uri Unterricht (Vorjahr: 1279). Rund 250 von ihnen spielen zusätzlich in einem der zehn Schulensembles. Die Zahl der Lehrpersonen beträgt aktuell 84 (88). Die beliebtesten Instrumente sind Klavier (244 Schülerinnen und Schüler), Blockflöte (Kurs: 240; einzel 38), Gitarre (128) sowie Querflöte (76). Eher exotische Instrumente sind Fagott, Kontrabass (je 4), Orgel (3) und neu auch das Alphorn (1). Gemäss Barbara Betschart wird zurzeit beim Instrument E-Gitarre ein kleiner Boom verzeichnet, leicht rückläufig sind hingegen die Blockflöten-Grundkurse sowie der Bereich Klavier/Orgel. Die meisten Schülerinnen und Schüler stammen aus Altdorf (27 Prozent), gefolgt von Bürglen (14), Schattdorf (11) und Erstfeld (7).
Gesamtschweizerisch, so auch in Uri, sei feststellbar, dass die ausländischen Kinder nur einen sehr geringen Anteil der Musikschülerinnen und -schüler ausmachten, sagte Barbara Betschart. Erfreulich sei hingegen, dass die Hälfte von Markus Amgwerds Bläserklasse - ein Projekt der Schule Altdorf - auch weiterhin Musikunterricht nehmen wolle.
Markus Arnold