Luftseilbahn Attinghausen-Brüsti wieder auf dem neuesten Stand

Von aussen sieht die Luftseilbahn Attinghausen-Brüsti unverändert aus, doch ihr Inneres wurde erneuert. Sicherheitstechnisch ist die Seilbahn wieder auf dem neuesten Stand. Am vergangenen Sonntag, 12. Juni, fanden bei der Station Kohlplatz die Eröffnung und die Einweihung statt.
14.06.2005
Die Luftseilbahn ist die einzige Verkehrsverbindung zwischen Attinghausen und dem Brüsti. Sie besteht aus zwei Sektionen, dem unteren Abschnitt vom Dorf zum Kohlplatz und dem oberen Abschnitt vom Kohlplatz aufs Brüsti. Nachdem beide Bahnen während mehr als 25 Jahren im Einsatz waren, drängte sich eine Sanierung auf. Bei der Planung stellte man sich die Frage, ob die untere Sektion weiterhin erhalten werden soll. Abklärungen hatten ergeben, dass auch dieser Abschnitt weiterhin benötigt wird, und deshalb wurde er in die Sanierung einbezogen. - Die Umbauarbeiten wurden vom 5. April bis 13. Mai durchgeführt. Von aussen sind die Neuerungen kaum sichtbar. Fahrzeuge und Laufwerke wurden überprüft, und die obere Sektion erhielt einen neuen Antrieb und eine neue Steuerung. Zudem überwachen jetzt Kameras die drei Stationen. Für mehr Sicherheit sorgt auch eine Windmessanlage. - Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 800'000 Franken. Dank Beiträgen von Bund, Kanton und der Gemeinde Attinghausen gilt die Finanzierung als gesichert. Zu den weiteren Geldgebern gehören die Berghilfe und die Korporation Uri.

Tourismus gewinnt an Bedeutung
Volkswirtschaftsdirektor Isidor Baumann schaute 60 Jahre zurück. Damals wurde die erste Brüsti-Seilbahn vor allem für die Land- und Alpwirtschaft gebaut. Heute sieht die Situation anders aus: Die Zahl der Bauern, die auf die Seilbahn angewiesen sind, sinkt. Dafür hat die touristische Nutzung an Bedeutung gewonnen. «Das Brüsti ist für Attinghausen, was für Luzern der Pilatus ist», verglich Isidor Baumann. - An der Einweihungsfeier am Sonntag, 12. Juni, segnete Pfarrer Franz Imhof die neue Anlage ein. Er vertraute die Seilbahn dem heiligen Christophorus, dem Patron der Luftschiffer und Fährmänner, an. Der Jodlerklub Tälläbuäbä, Alphornbläser und ein Schwyzerörgelitrio sorgten für den musikalischen Rahmen. Am Tag der Einweihung durfte natürlich eine Fahrt aufs Brüsti nicht fehlen, und diese kostete für einmal lediglich einen Franken. Ein Angebot, das dank dem sonnigen Wetter von vielen genutzt wurde.

Pirmin Stadler


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