Massiver Beteiligungsrückgang am Athletic-Cup

en. Für die herausragenden Leistungen waren Jenny Walker und Matthias Arnold besorgt.

Der von seiner Wettkampfform her eigentlich sehr attraktive Athletic-Cup-Kantonalfinal krebst schon länger, das ist kein Geheimnis. Immerhin kamen aber in den vergangenen Jahren trotz kontinuierlich rückläufiger Beteiligung stets dreistellige Teilnehmerfelder zustande. Der Einbruch auf einen Schlag um rund einen Drittel im Vergleich zum Vorjahr war für die Organisatoren von der Leichtathletikgemeinschaft Uri verständlicherweise ein kleiner Schock, zumal es dafür zwar eine Vermutung, aber keine eigentliche Erklärung gab.
«Es könnte sein, dass uns die vielen Veranstaltungen, die heute auf dem Programm gestanden sind, viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer gekostet haben», machte OK-Mitglied Matthias Loretz in Ursachenforschung. Die Flinte ins Korn zu werfen ist für die Verantwortlichen der LG Uri derzeit noch kein Thema. So gut wie fest steht bereits, dass der ebenfalls unter schwindenden Teilnehmerzahlen leidende Sprint-Kantonalfinal, der in den letzten Jahren jeweils vor den Sommerferien auch an einem Samstag durchgeführt wurde, wieder auf einen Werktag verlegt wird.
Damit hatte man früher gute Erfahrungen gemacht. Ob das Gleiche auch mit dem Athletic-Cup-Kantonalfinal geschehen kann, steht derzeit in den Sternen, da es erfahrungsgemäss bedeutend schwieriger ist, wochentags genügend Helferinnen und Helfer zu rekrutieren als am Wochenende.

Riesensatz von Jenny Walker

Unter den elf Athletinnen und Athleten, die sich durch ihre Kategoriensiege für den Schweizerfinal vom 24. September in Bern qualifizieren konnten, ragte Jenny Walker ganz speziell heraus. Die Athletin von der LA TV Erstfeld vermochte sich in der Kategorie M13 mit über 300 Punkten Vorsprung durchzusetzen. Im Weitsprung gelang ihr mit 4,59 Metern ein absolutes Glanzresultat. Den Kantonalrekord ihrer Altersklasse verpasste sie mit diesem Riesensatz nur um wenige Zentimeter.
Für den bevorstehenden Wettkampf in der Bundeshauptstadt hat Jenny Walker eine klare Zielsetzung: «Ich möchte endlich den Sprung unter die Top Ten schaffen. Bei meinen bisherigen Teilnahmen habe ich dieses Ziel jeweils nur relativ knapp verpasst.»
Ein weiterer vielversprechender Athlet im Urner Aufgebot ist Matthias Arnold. Der 14-jährige LCA-Akteur verblüffte durch seine Ausgeglichenheit. Sowohl über 80 Meter (11,28 Sekunden) als auch im Hochsprung (1,50 Meter) und Kugelstossen (10,54 Meter) erzielte er weit über 500 Punkte.
In Bern strebt Matthias Arnold eine Platzierung in der ersten Ranglistenhälfte an, was für ihn absolut drinliegen sollte. Komplettiert wird die Urner Delegation durch Ivo Bissig, Altdorf (Sieger Kategorie K10), Céline Zgraggen, LC Altdorf (M10), Elia Schärer, LC Altdorf (K11), Isabelle Lauener, LC Altdorf (M11), Dominik Klemenz, Schattdorf (K12), Fabienne Scheiber, LC Altdorf (M12), Jan Dittli, HC KTV Altdorf (K13), Beatrice Rickli, Schattdorf (M14), und Larissa Jauch, Attinghausen (M15). In den übrigen Kategorien ging es lediglich um den Kantonalmeistertitel. Mit Gold dekorieren lassen durften sich Luca Bechthold, Erstfeld (Piccolo), Elena Brand, Seedorf (Piccolini), Jonas Schuler, Flüelen (K7), Maria Gehlhaar, Seedorf (M7), Dario Zgraggen, LA TV Erstfeld (K8), Vera Dittli, MR Attinghausen (M8), Jan Brand, Jugi Bürglen (K9), und Lorena Poletti, Attinghausen (M9).

Urs Hanhart