Mehr Passagiere bei Eggberge-Seilbahn

Ein gutes Geschäftsjahr, aber ein Verlust von 234 000 Franken. Der Grund: Vor der Sanierung der Bahn sind ausserordentliche Abschreibungen nötig.
19.02.2010
Über 3000 Personen mehr als 2008, nämlich 82 324, transportierte die Seilbahn Flüelen-Eggberge 2009. Das ist das beste Ergebnis des Transportunternehmens in den vergangenen fünf Jahren. Und auch bei den Sachtransporten konnte die Leistung gesteigert werden. «Man kann von einem erfolgreichen Jahr sprechen», schreibt der Verwaltungsrat der Luftseilbahn Flüelen-Eggberge AG (LSE) in seinem Geschäftsbericht.

Ascoop drückt aufs Ergebnis

Trotzdem zeigt sich Ende des Jahres ein grosses Minus in der Jahresrechnung. Hauptverantwortlich für den Verlust von rund 234 000 Franken in der Jahresrechnung sind ausserordentliche Abschreibungen und Rückstellungen. Rund 81 000 Franken werden allein für die Finanzierung der Pensionskasse Ascoop bereitgestellt.

Weitere 130 000 Franken entfallen auf die Abschreibung der Bahnanlagen. Diese ausserordentlichen Abschreibungen stehen im Zusammenhang mit der finanziellen Sanierung der Bahn. Der gesamte Sanierungsaufwand - inklusive Verlustvortrag des vergangenen Jahres - beträgt 408 000 Franken. Die dafür nötigen Mittel sollen durch eine Herabsetzung des Aktienkapitals generiert werden.

Der Verwaltungsrat der LSE beantragt deshalb der Generalversammlung vom 6. März, den Wert der 1700 Aktien des Unternehmens von nominell 300 Franken auf 60 Franken zu senken. Die Reduktion des Nennwertes sei kein Verlust für Aktionäre, schreibt der Verwaltungsrat: «Die Kapitalherabsetzung ist vielmehr der Nachvollzug eines bereits seit längerer Zeit eingetretenen Verlusts beziehungsweise des feststehenden Sanierungsbedarfes.» Nach der Reduktion soll das Aktienkapital durch die Ausgabe neuer Aktien in zwei Schritten von 153 000 Franken auf 255 000 Franken erhöht werden.

Rund 2,2 Millionen Franken muss die Seilbahn Eggberge in den kommenden Jahren in ihre Anlagen investieren, um ihre Konzession verlängern zu können. 900 000 Franken steuern die Gemeinden Altdorf und Flüelen sowie der Kanton bei. Über den entsprechenden Beitrag von 360 000 Franken berät der Landrat am kommmenden Mittwoch, 24. Februar.

Ralph Aschwanden


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