1451 kam Christoph Kolumbus zur Welt. Ein Jahr zuvor - so zeigen dendrochronologische Untersuchungen - wurden im Schächental Fichten geschlagen, aus denen die spätmittelalterliche Stüssihofstatt in Unterschächen gezimmert wurde. «Dass eine mittelalterliche Konstruktion so vollständig und unverändert bis heute überdauert hat, ist aussergewöhnlich», erklärte Eduard Müller, Denkmalpfleger des Kantons Uri am Mittwoch, 28. Mai, in Unterschächen. «Das Haus bietet das unverfälschte Erscheinungsbild spätmittelalterlichen Bauten der Schächentaler Bauernhauslandschaft in der Talstufe.» Einzig die beiden seitlichen Lauben wurden später, im 17. Jahrhundert angebracht.
Rettung in die Wege geleitetSeit 1955 war die Stüssihofstatt im Familienbesitz und wurde untervermietet. Nachdem die letzten Mieter ausgezogen waren, sollte die Stüssihofstatt abgerissen werden. Die Denkmalpflege des Kantons Uri machte den Schweizer Heimatschutzes vor rund vier Jahren auf dieses wertvolle Kulturdenkmal aufmerksam. Die Stiftung Ferien im Baudenkmal hat im März 2012 das Baudenkmal erworben. In enger Zusammenarbeit mit der Urner Denkmalpflege wurde ein Renovationskonzept entwickelt. Danach konnte die Rettung in die Wege geleitet und mit der Renovierung in enger Zusammenarbeit mit der Urner Denkmalpflege begonnen werden. Ab 5. Juli kann das Baudenkmal für Ferien gemietet werden.
Mehr dazu in der Ausgabe vom Samstag, 31. Mai 2014.
Doris Marty