552 Kinder (Vorjahr: 547) besuchten dieses Schuljahr den Kindergarten. 53 von ihnen absolvierten dabei ein zweites Kindergartenjahr. Alle 20 Urner Gemeinden bieten die Möglichkeit zum Kindergartenbesuch an. Insgesamt wurden 33 Abteilungen geführt; die kleinste in Bauen, mit 5 Kindern, die grösste in Andermatt, mit 28 Kindern. In Altdorf verteilten sich die 117 Kinder auf sechs Abteilungen.
Primarschule
2 834 Schülerinnen und Schüler besuchten die Primarschule (inklusive Einführungsklasse), das sind 12 weniger als lettzes Jahr. Die Zahl der Primarschülerinnen und Primarschüler war von 1975 bis 1991 rückläufig. Von 1991 bis 1998 stieg sie jedoch wieder leicht an. Gegenüber dem Höchststand im Schuljahr 1974/75 (4 339) beträgt der Rückgang 34,8 Prozent.
In den sechs Kleinklassenabteilungen in Altdorf, Schattdorf und Erstfeld ging die Schülerzahl um 8 auf 52 Schülerinnen und Schüler zurück.
Die Sonderschule umfasste drei Abteilungen mit insgesamt 15 (Vorjahr: 16) schulbildungsfähigen Kindern und vier Abteilungen mit 19 (Vorjahr: 22) praktischbildungsfähigen Kindern.
Integrierte Oberstufe legt zu
Die Integrierte Oberstufe wird in der Kreisschule Oberes Reusstal seit 1996 angeboten. In Flüelen wird das 8. Schuljahr integriert geführt. Ebenfalls aufgehoben wurde die Trennung von Sekun-dar- und Realschule in Schattdorf. Dort führt man seit dem Schuljahr 1997/98 eine kooperative Oberstufe. 231 Schülerinnen und Schüler besuchten dieses Jahr die integrierte/kooperative Oberstufe, 63 mehr als ein Jahr zuvor. Die Anzahl der Abteilungen nahm um drei auf neu 14 zu.
Die Sekundarschule zählt gegenwärtig 513 Schülerinnen und Schüler, 19 weniger als im Vorjahr. Gegenüber dem Höchstbestand im Schuljahr 1979/80 mit 1 170 Schülerinnen und Schülern betragen die heutigen Schülerzahlen 43,85 Prozent. 340 (Vorjahr: 350) Jugendliche besuchten die Realschule. Die Schüler von Seelisberg sind in dieser Statistik nicht erfasst. Sie besuchen die integrierte Oberstufe in Emmetten. Zur Zeit gehen 27 Schüler und Schülerinnen nach Emmetten sowie 3 in die Werkschule Buochs. Zudem besuchen 2 Schülerinnen und Schüler von Sisikon die Sekundarschule in Brunnen. Vom Urnerboden gehen sie in der Regel in die Sekundarschule Linthal, dieses Jahr ist dies 1 Schüler.
Frauenanteil weiter gestiegen
Die Mittelschule bleibt eine attraktive Ausbildungsform. Die Schülerzahl ist in diesem Jahr erneut um 15 Jugendliche angewachsen und beträgt jetzt 566 Schülerinnen und Schüler. 558 davon haben ihren Wohnsitz im Kanton Uri. Seit dem Schuljahr 1994/95 übersteigt der Anteil Schülerinnen an der Mittelschule Uri die 50-Prozent-Marke. Dieses Jahr waren 57,5 Prozent (Vorjahr: 54,4 Prozent) der Schülerschaft weiblich. Mit der Inkraftsetzung des neuen Maturitätsreglements (MAR) wird seit dem Schuljahr 1998/99 die 3. Klasse und ab Schuljahr 1999/2000 die 4. Klasse als MAR-Gymnasium geführt. Dies führte zu einer Abnahme der Schülerzahl im Literar- und Realgymnasium nach altem System (MAV).
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler der Weiterbildungsschule ist mit 18 (Vorjahr: 24) wieder zurückgegangen. Der Anteil der Schülerinnen mit 16 beträgt 88,9 Prozent.
Das Unterseminar für angehende Lehrerinnen und Lehrer wird von insgesamt 66 Jugendlichen besucht, davon sind 49 Seminaristinnen (74,2 Prozent). Im Oberseminar Rickenbach sind wie im Vorjahr 30 Urner Seminaristen und Seminaristinnen. In Ingenbohl besuchten 12 Schülerinnen das Arbeits- und Hauswirtschaftsseminar und 20 das Kindergartenseminar.
Höchststand 1975
Die Urner Volks- und Mittelschulen hatten gesamthaft betrachtet ihren Höchststand im Schuljahr 1974/75 mit 7 002 Schülerinnen und Schülern. Verglichen mit dem heutigen Stand von 5 176 bedeutet dies einen Schülerrückgang von 26,1 Prozent.
Neben den 704 (Vorjahr: 669) Berufsschülern und -schülerinnen, welche die Berufsschule im Kanton Uri besuchen, sind 412 (Vorjahr: 457) Lehrlinge und 17 Anlehrlinge zu erwähnen, die den Berufsschulunterricht in auswärtigen Berufsschulen besuchen müssen.
Die technische Berufsmaturitätsschule wird seit dem Schuljahr 1996/97 als einjährige Vollzeitschule im Anschluss an eine abgeschlossene Berufslehre geführt. Dieses Jahr besuchen 15 Schüler und 1 Schülerin den Kurs.
Erstmals wurde auch eine Klasse der Berufsvorbereitungsschule geführt, bestehend aus 8 Schülerinnen und 7 Schülern.
Weniger Fremdsprachige
Die Anzahl der fremdsprachigen Kinder an Urner Schulen ist im letzten Jahr von 496 auf 430 zurückgegangen. Davon haben 115 Kinder ungenügende Deutschkenntnisse und besuchten daher einen Ergänzungsunterricht. Der Anteil der fremdsprachigen Schülerinnen und Schüler in Kindergarten und Volksschule betrug dieses Schuljahr 10,8 Prozent, derjenige in der Mittelschule 2,5 Prozent. Im Vergleich zu anderen Kantonen sind dies noch geringe Werte. «Aber der Schulunterricht wird durch die Entwicklung stark gefordert», heisst es im Bericht. «Die Abteilungsgrössen müssen daher im Auge behalten werden.»
Stefan Arnold