ig ist die bedeutend steigende Anzahl Rückkehrer und Rückkehrerinnen vom Gymnasium in die Sekundarschule. Gleichzeitig gab Rektor Josef Arnold das Motto für das neue Schuljahr bekannt: «Reflektieren» sollen sie, die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer des Kollegium Karl Borromäus (KKB).Insgesamt 531 Schülerinnen und Schüler nahmen am 20. August das Schuljahr 2002/03 an der Mittelschule Uri in Angriff. Dies bedeutete gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von zirka 12 Prozent, was allerdings darauf zurückzuführen war, dass erstmals keine 7. Gymnasialklasse mehr geführt wurde.
Immer mehr AustritteIn den vergangenen Jahren wurde von den Verantwortlichen der Schule eine steigende Rückkehrtendenz vom Gymnasium in die Sekundarschule festgestellt. Seit dem Schuljahr 1997/98 hat sich die Quote dieser Schülerinnen und Schüler auf 8,7 Prozent mehr als verdoppelt. Ob allerdings die steigende Erwartungshaltung einiger Eltern bei Primarlehrerinnen und -lehren zu mehr Gymnasialempfehlungen führt, ist laut dem Rückblick des des Rektors nur eine Hypothese, die zu überprüfen wäre.
Rund drei Viertel der Erstgymnasiastinnen und -gymnasiasten fahren mit einem Studium am Obergymnasium fort, während ein Viertel ein Lehre absolviert oder eine nichtgymnasiale Ausbilung in Angriff nimmt.
Unterschiede im WahlverhaltenBesonders interessant ist das Wahlverhalten der Schülerinnen und Schüler beim so genannten Schwerpunktfach, das vom 4. Gymnasialjahr bis hin zur Matura besucht wird. Mittlerweile sind bereits fünf Jahrgänge in diese Phase der neuen Maturitätsordnung eingetreten respektive haben sie bereits abgeschlossen. Erfreulicherweise musste bisher nur in zwei Einzelfällen ein Wechsel des Schwerpunktfaches vorgenommen werden. Fasst man die drei zur Wahl stehenden Sprachfächer, Italienisch, Spanisch und Latein, zusammen, so stellt man fest, dass sich in den vergangenen Jahren je ungefähr 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler für eines dieser Phil.-I-Fächer oder das Fach Physik und Anwendungen der Mathematik (PAM) entschieden haben. Rund 20 Prozent wählten Musik oder Gestalten als Schwerpunktfach.
Auffällige Unterschiede sind zwischen den Geschlechtern auszumachen. Das Fach PAM scheint nach wie vor eine «klassische Männerdomäne» zu sein, sind doch über 57 Prozent männlichen Geschlechts. Der Anteil der Schülerinnen an der Mittelschule Uri nimmt dagegen weiter zu. In den letzten zehn Jahren steigerte sich der Frauenanteil von 46 auf über 59 Prozent.
Zahlreiche PersonalmutationenMit dem Ende des Schuljahres 2002/03 ging Prorektor Felix Aschwanden, die gute Seele des Gymnasiums, in die wohlverdiente Pension. «Wenn er an der letzten Lehrerkonferenz vom Lehrerkollegium mit bewegenden Worten und mit einer langanhaltenden `standing ovation` verabschiedet wurde, sagt dies mehr aus über seine fachlichen und menschlichen Werte als viele Worte», heisst es im Jahresrückblick.
Auch auf die langjährigen und zuverlässigen Dienste von Peter Mattli (Deutsch und Geschichte) wird man in Zukunft verzichten müssen. Werner Tschalèr (Musik), Schulsekretärin Traudl Preisser, Barbara Hauser (Sport) und Paula Wyrsch (Englisch) haben die Mittelschule Uri ebenfalls verlassen. Neu am Gymnasium tätig ist Prorektorin Beatrice Gross.
Thomas Bollmann