Gestalt an. Bruno Zwyssig bleibt Geschäftsführer.20 Personen hatten sich im Restaurant Siesta eingefunden, als Präsident Peter Hirzel die GV eröffnete. Der instabilen Wetterlage Rechnung tragend, mussten sich die Mitglieder aus dem Gwüest entschuldigen. Geschäftsführer Bruno Zwyssig gab einen Überblick über das vergangene Vereinsjahr, das ganz im Zeichen des «Jahres der Berge» stand. Verschiedene Anlässe hatte man zusammen mit den fünf SAC-Sektionen des Tales auf dieses Thema ausgerichtet. So konnte trotz schlechtem Sommerwetter der Hüttentreuepreis (ein Bergkristall auf einem Holzsockel) an 60 Kletter- und Wanderfreunde abgegeben werden. Anspruch auf diese Auszeichnung hatte, wer innerhalb der Sommersaison in zwei SAC-Herbergen des Göschenertales und in der Albert-Heim-Hütte übernachtete sowie zwei weitere Hütten besuchte.
Einen grossen Anklang fand auch die Familienaktion, bei der Kinder unter 14 Jahren gratis in den SAC-Unterkünften übernachten konnten. Am Abschöntag der Bürgergemeinde Göschenen beteiligten sich neben der einheimischen Bevölkerung auch über 30 Mitglieder der SAC-Sektionen; die Allmendweiden wurden von Lawinen- und Rüfenschäden gesäubert.
Beliebter RufbusAm 2. Juni fand unter dem Patronat der Modellregion Göschenen eine Exkursion zur Sandbalmhöhle - eine der grössten Kristallklüfte in den Alpen - statt. Im vergangenen Sommer organisierten die SAC-Sektionen erstmals sechs Hüttenwochenenden für Nichtmitglieder. Nebst einer begleiteten Wanderung in die Hütten fand anderntags jeweils eine kleine Bergtour oder Gletscherwanderung statt.
Das in der Pilotphase der Modellregion ins Leben gerufene Rufbussystem ist auch im 2002 weitergeführt worden; es wird sehr geschätzt. Der Bauernladen auf dem Staudamm, den eine Bauernfamilie aus dem Gwüest pachtete, warf im vergangenen Sommer keinen Gewinn ab. In mehreren Vorträgen habe der Geschäftsführer die Modellregion einem interessierten Publikum näher erläutern können. Sogar an einem internationalen Kongress der Alpenländer in Triest wurde Öffentlichkeitsarbeit geleistet. Bruno Zwyssig dankte dem Verkehrsverein
und der Projektleitung «Wasserwelten Göschenen» für die gute Zusammenarbeit.
Mutationen und WahlenZehn neue Mitglieder konnten aufgenommen werden, womit der Verein gegenwärtig zehn juristische und 32 Einzelmitglieder zählt. Die Jahresrechnung schloss mit einem kleinen Verlust ab. In die Fussstapfen des zurücktretenden Präsidenten Peter Hirzel trat Eugen
Rothenfluh. Als neuer Vertreter der SAC-Sektionen konnte Peter Demuth (SAC Aarau) gewonnen werden. Geschäftsführer Bruno Zwyssig sowie die Mitglieder Peter Fedier und Trudy Banholzer stellten sich für eine weitere Amtsdauer zur Verfügung. Als neueste Kreation stellte Bruno Zwyssig ein originell beschriftetes und mit reinem Quellwasser abgefülltes Schnapsfläschchen vor. Dieses «Göschener Wasser» sei als Geschenkidee gedacht
und könne natürlich wiederverwendet werden.
Zum Abschluss der GV meinte Bruno Zwyssig: «Wir müssen alle unsere Kräfte bündeln, damit es uns in Zukunft gelingt, in Göschenen beziehungsweise im Urner Oberland und Ursern eine entscheidende Rolle im Tourismus zu spielen. Ein gemeinsamer Auftritt des ganzen Gotthardgebietes nach aussen und die klare Positionierung im Markt sind unabdingbare Voraussetzungen für einen Erfolg. Wir können nicht auf mehreren Wellen reiten. Eine herrliche Gebirgslandschaft und eine hervorragende Infrastruktur bezüglich Bahnen und Pässe sind unser Kapital und unsere Trümpfe. So hat das Natur- und Kulturerlebnis Gotthard auch Zukunft.»
Georg Gamma