Am Montag haben zehn erfahrene Mitarbeiter am Gemsstock damit begonnen, den Gurschenfirn unterhalb des Gipfels mit einem Vlies zu bedecken. «Vergangene Woche wurde alles vorbereitet, sodass die Arbeiten nun gut starten konnten», erklärt Carlo Danioth, Pisten- und Rettungschef im Skigebiet von Andermatt. Zum Abdecken des Gletschers werden rund 10 000 Quadratmeter Vlies eingesetzt. Eine Methode, die viel Arbeit mit sich bringt, sich aber immer wieder lohnt, wie Carlo Danioth betont: «In den letzten Jahren konnte mit dieser Massnahme der Firn punktuell sogar wieder aufgebaut werden.»
Nähen hat sich bewährtUm die einzelnen Vliesbahnen auf dem Gletscher miteinander zu verbinden, werden diese direkt vor Ort zusammengenäht - und zwar mit Industrienähmaschinen, die an einem Stromaggregat angeschlossen sind. Bereits zum dritten Mal werden so die Vliese in diesen Tagen miteinander verbunden. «Diese Methode hat sich bewährt.»
Bisher sind die Arbeiten auf dem Gletscher zügig vorangekommen, entsprechend zufrieden ist Carlo Danioth: «Dank der guten Vorbereitung konnten wir schon sehr viel Material verlegen.» Nun komme es aber auf das Wetter der nächsten Tage an. Die aktuelle Schneehöhe ist gemäss Carlo Danioth durchschnittlich für diese Jahreszeit. Ziel ist es, bis Ende Woche die Arbeiten abzuschliessen. Bis Mitte September ist dann der Gurschenfirn durch die Vliese geschützt.
Revision und SchneedepotsNeben dem Zudecken des Gletschers stehen am Gemsstock in den nächsten Wochen verschiedene Instandstellungs- und Revisionsarbeiten an. So wird als Nächstes die Laufwerkrevision in der oberen Seilbahnsektion in Angriff genommen. Zudem werden mit Blick auf den nächsten Winter Schneedepots angelegt. Doch bevor Mitte November die nächste Skisaison startet, steht zuerst die Sommersaison am Gemsstock vor der Tür, diese beginnt am 19. Juli und dauert bis Mitte Oktober.
Martina Regli