Bahnhof in Altdorf eingefunden.Der Vorstand der SVP Uri schlug vor, im Herbst für den Sitz im Nationalrat zu kandidieren. In der Person des 58-jährigen Landrates Paul Dubacher stelle sich ein ausgewiesener Politiker und «Macher» zur Wahl, betonte Co-Präsident Christian Arnold.
Ein «Macher»
Paul Dubacher war 16 Jahre lang im Gemeinderat von Seedorf tätig, davon sechs Jahre als Präsident. Er war von 1986 bis 2000 Präsident der Feuerwehrkommission von Seedorf. Von 1986 bis 2000 war er Mitglied der Wasserkommission Seedorf. Seit 1986 ist Paul Dubacher Mitglied der Reussdeltakommission. Er ist zuständig für den Sektor «Erholung» (Unterhalt der Kinderspielplätze, Wege, Stege, Bauten und Räumungsarbeiten im Seeuferbereich). Er war Koordinator für das Projekt «Weg der Schweiz». Paul Dubacher lancierte persönlich die Unterschriftensammlung und die Abstimmungen in den Gemeinden, so dass schliesslich der «Weg der Schweiz» realisiert werden konnte.
Paul Dubacher ist seit dem Jahr 2000 Mitglied der Betriebskommission Zweckverband Abfallbewirtschaftung im Kanton Uri. Anlässlich den Unwetter 1987 war er in der Gemeinde Seedorf Einsatzleiter. 1994 war er Mitgründer des Komitees «Neat in den Berg». Noch heute ist er aktives Mitglied in dieser Gruppierung. Seit 18 Jahren ist er Vorstandsmitglied der Raiffeisenkasse von Seedorf. Diversen Vereinen diente Paul Dubacher als OK-Präsident von besonderen Veranstaltungen. 2005 wird er anlässlich des Innerschweizer Schwingfes-tes als Bauchef tätig sein.
Bedenken
Landrat Alois Arnold, Unterschächen, erinnerte in der Diskussion an den Wahlkampf, denn es stehen bereits Gabi Huber (FDP) und Armin Braunwalder (Grüne Bewegung) zur Wahl. Er zeigte sich nicht erfreut über die Tatsache, dass mit einer allfälligen SVP-Kandidatur die bisherige gute Zusammenarbeit mit der FDP Schaden erleiden könnte. Die beiden bürgerlichen Parteien würden eine Aufsplitterung der Stimmen provozieren, und das könnte am Ende einen «lachenden Dritten» geben. Die SVP habe keine Veranlassunge, der FDP den Nationalratssitz streitig zu machen, erklärte Alois Arnold. Schliesslich stimmten 23 Mitglieder für eine Kandidatur von Paul Dubacher; vier Mitglieder waren gegen eine SVP-Kandidatur. Nach diesem klaren Entscheid, mit Paul Dubacher in die Wahlen zu ziehen, appellierte Co-Präsident Christian Arnold an die Mitglieder, einen fairen und aktiven Wahlkampf zu führen.
Unterstützung
Landrat Oskar Blöchlinger meinte, dass die SVP in Bern stärker werden müsse. Dieses Ziel könnte mit einer Wahl von Paul Dubacher erreicht werden. In Uri könne die Zusammenarbeit mit der FDP als gut bezeichnet werden, aber das gelte nicht mit der FDP in Bern. Oskar Blöchlinger wies auf die guten Beziehungen von Paul Dubacher hin. Mit ihm würde ein Man nach Bern gehen, der etwas realisieren könne. Arthur Zurfluh gratulierte Paul Dubacher zur Nomination und sicherte ihm seine volle Unterstützung zu. Im kommenden Wahlkampf müssten klar die Anliegen des Kandidaten zum Ausdruck gebracht werden wie beispielsweise das Beharren auf die Neat im Berg, die Erhaltung von Arbeitsplätzen und die Schaffung von möglichst neuen Arbeitsplätze in Uri. Man müsse aber auch für einen steuererträglichen Kanton Uri kämpfen. Paul Dubacher hätte bewiesen, dass es ihm mit der Erhaltung von Arbeitsplätzen ernst sei.
Arthur Zurfluh erinnerte an den Einsatz für den Standort des Zeughauses in Amsteg (versus Seewen). Er erwähnte die ablehnende Haltung der SVP Uri zur Abstimmung über die Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer und die Unterstützung der Asylinitiative (Jastimmenanteil von 52,2 Prozent in Uri). Die brennensten Themen der Schweiz seien die AHV, die Neat, der Ausbau der A2 mit der zweiten Röhre am Gotthard, die Erhebung von Tunnelgebühren und das Kontrollzentrum für den Schwerverkehr. Es gelte, für diese Projekte einzustehen, weil sie Arbeitsstellen und damit Einkommen generierten. Es sei hoffentlich allen klar, sagte Arthur Zurfluh, dass sich jede und jeder einsetzen müsse, wenn der SVP-Kandidat erfolgreich aus dem Wahlkampf gehen soll. Im Schneeballsystem und mit Mund-zu-Mund-Propaganda müsse nun Paul Dubacher unterstützt werden.
Vertrauen
Paul Dubacher dankte für das mit der Nomination ausgesprochene Vertrauen. Seine hauptsächlichen Anliegen seien die Reduktion der derzeitigen Steuerbelastung, die Erhaltung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Er rügte, dass Kadermitglieder der DAG hier ihren Lohn abholen, aber ihren Wohnsitz nicht in Uri haben. Das gäbe es leider auch bei Chefs in der Staatsverwaltung. Uri habe einen Arbeitsplatzverlust von über 10 Prozent hinnehmen müssen. Man warte auf den wirtschaftlicher Aufschwung, aber das Gegenteil sei der Fall. Bei der DAG seien in den vergangenen Monaten erneut 120 Stellen abgebaut worden. Und im Herbst werde bei der Ruag vermutlich wieder ein Arbeitsplatzabbau vorgenommen. Seine Vorstellung, um Arbeitsplätze zu schaffen, ist die bessere Nutzung unserer Ressourcen (Wasser, Natur, Landschaft ...).
Die Kandidatur von Paul Dubacher sei keineswegs chancenlos, meinte Co-Präsident Christian Arnold, «aber wir müssen ihn unterstützen». Er dankte den Mitglieder und hofft auf ihre Engagement.