Neue Einwohner willkommen

In Göschenen, Gurtnellen und Wassen stehen zu viele Wohnungen leer. Mit der Internetplattform Casalibra versuchen die drei Gemeinden zusammen mit dem Regionalentwicklungsverband Uri (REV), neue Einwohner ins Urner Oberland zu holen. Am vergangenen Freitag, 8. Juli, wurde das Projekt ...
11.07.2005
ellt.

«Die Gemeinden des Urner Oberlandes sind auf Strasse und Schiene gut erreichbar. Naherholungsgebiete wie die Göscheneralp, Arni und das Maderanertal liegen praktisch vor der Haustür. Das Urserntal mit touristischen Angeboten im Sommer und Winter bereichert das Angebot», nennt Toni Walker vom REV einige Standortvorteile. Mit dem Projekt «Casalibra» will der REV zusammen mit den Gemeinden Göschenen, Gurtnellen und Wassen die Wohnbevölkerung im Oberen Reusstal halten. Gleichzeitig sollen der günstige Wohnungsraum und die Vorzüge der Gemeinden einem breiten Publikum bekannt gemacht werden.

Ein Viertel der Leerwohnungen in Uri

Auf der Homepage www.casalibra.ch gibt es Informationen zu sämtlichen leer stehenden Wohnungen und Häusern in Göschenen, Gurtnellen und Wassen. An verschiedenen Orten im Urner Oberland wurden bereits Werbetafeln angebracht, die auf das Angebot aufmerksam machen. Zusätzlich plant man, mit Medienberichten in Fachzeitschriften potenzielle Interessengruppen anzusprechen. Mit 50 leer stehenden Wohnungen besitzen die drei Gemeinden rund 25 Prozent der Leerwohnungen im ganzen Kanton Uri. In den letzten Jahren war die Wohnbevölkerung zwar einigermassen stabil, doch die Lage werde sich verschlechtern, meint Beat Jörg, Gemeindepräsident von Gurtnellen. Denn viele Einwohner seien ältere Personen. «Bis 2007 wollen wir einen Drittel der Leerwohnungen wieder besetzen», nennt Beat Jörg als Ziel.

Einen weiteren Mosaikstein gesetzt

Doch man wolle nicht jammern, sondern Pioniergeist und Eigeninitiative zeigen, um das Image der Randregion zu verbessern. «Casalibra» sei ein weiterer Mosaikstein im regionalen Konzept, so Beat Jörg. Einige gemeinsame Projekte wurden bereits realisiert: Dazu gehören die Kreisschule Oberes Reusstal, der Kindergarten Gurtnellen/Wassen und der Seelsorgeraum Urner Oberland. Weitere Projekte sind in Planung: Unter anderem möchten die drei Gemeinden im Bau- und Sozialwesen und in der Ausbildung von Lernenden stärker zusammenarbeiten. Es gelte, gemeinsam als Region aufzutreten, so Beat Jörg. «Wir besitzen rund einen Viertel der Bodenfläche des Kantons Uri, aber nur etwa 4,5 Prozent der Bevölkerung, da muss man sich ab und zu bemerkbar machen.»


Pirmin Stadler


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