tthard Tourismus vom vergangenen Donnerstag, 6. Juli, wurde Philippe Sproll der Öffentlichkeit vorgestellt.Nach elf Jahren als Direktorin von Andermatt Gotthard Tourismus hatte Esther Imhasly ihre Stelle gekündigt und auf den 1. Juli eine neue Herausforderung bei der Urner Kantonalbank angenommen. An der Versammlung von Andermatt Gotthard Tourismus wurde Esther Imhasly offiziell verabschiedet, und sie erhielt als Danke für ihre geleistete Arbeit einen grossen Bergkristall. «Mit dem Wechsel der operativen Führung von Andermatt Gotthard Tourismus beabsichtigen wir gleichzeitig einen Richtungswechsel. Wir wollen weg vom Verwaltungstourismus' und hin zu einem modernen Tourismus», sagte Marcel Wenger, Präsident von Andermatt Gotthard Tourismus anlässlich seiner Begrüssungsrede.
Philippe Sproll ist 34-jährig und stammt aus dem Kanton Tessin. Er war in den vergangenen vier Jahren als Direktor von Crans-Montana-Marketing massgeblich dafür verantwortlich, dass die sieben Gemeinden in der Region von Crans ihre touristischen Kräfte bündelten und sich nun unter einem Marketingdach verkaufen. Ähnliches schwebt Philippe Sproll auch für die Region Gotthard vor. Wie er an der Versammlung ausführte, beabsichtigt er, zunächst sämtliche touristischen Anbieter im Urserntal zu einer vermehrten Zusammenarbeit zu bringen. Gleichzeitig geht aber sein Blick über die Pässe hinaus in Richtung Tessin, Wallis und Graubünden. «Nur wenn wir eine gewisse Grösse haben und dementsprechend ein grösseres Marketingbudget, können wir im Markt bestehen», so Philippe Sproll.
Projektmanager für MarketingkonzeptPhilippe Sproll ist zunächst für ein Jahr als Projektmanager für Andermatt Gotthard Tourismus tätig. Er wird ein 60-Prozent-Pensum im Auftragsverhältnis wahrnehmen. Seine Hauptaufgabe wird sein, ein Marketingkonzept für die Region Gotthard zu erarbeiten und durchzuführen. Daneben ist er aber auch Hauptverantwortlicher für das Tourismusbüro in Andermatt. «Nach einem Jahr gehen wir über die Bücher. Wenn beide Seiten zur Ansicht gelangen, dass eine erfolgreiche Zusammenarbeit möglich ist, werden wir Philippe Sproll fest als Tourismusdirektor anstellen», sagte Marcel Wenger.
Zuwachs bei den LogiernächtenWie es an der Sommer-Versammlung von Andermatt Gotthard Tourismus üblich ist, wurde auf die vergangene Wintersaison zurückgeschaut. Hierzu konnte Marcel Wenger fast nur Gutes vermelden. Im Vergleich zum Winter 2005 gab es in jedem Wintermonat einen Zuwachs bei den Logiernächten. Der wiederum betriebene Gästeservicebus beförderte rund 6000 Gäste mehr als in der Vorsaison. Nicht so ganz vom Erfolg verwöhnt wurde die Schneesportschule Andermatt. Da die Frequenzen starken Schwankungen ausgesetzt waren, schloss die Rechnung mit einem Verlust von 3700 Franken ab. «Wir müssen nun eine Erhöhung der Preise für den kommenden Winter in Erwägung ziehen», meinte die Sekretärin der Schneesportschule, Thesy Regli. Die Rechnung von Andermatt Gotthard Tourismus schloss positiv, mit einem Gewinn von 18 600 Franken, ab.
Jeanette Danioth vertritt die ParahotellerieNachdem Edwin Holzer seinen Rücktritt aus der Tourismuskommission (Vorstand von Andermatt Gotthard Tourismus) erklärt hatte, wurde Jeanette Danioth als Vertreterin der Parahotellerie in die Kommission gewählt. Alle anderen Mitglieder der Tourismuskommission stellten sich für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung und wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Am Ende der Versammlung orientierte Franz Pfister, Präsident des Kulturforums Andermatt Gotthard, über die für nächstes Jahr geplanten Freilichtspiele «D' Gotthardbahn» in Göschenen. Im Namen der Wanderwegkommission orientierte Peter Langenegger über ein neues Wegstück, dass über den Chilchenberg auf den Gütsch führt.
Georg Simmen