In den Räumlichkeiten der Kantonsverwaltung in der Brickermatte und im Professorenhaus in Altdorf sind in letzter Zeit die Mitarbeitenden näher zusammengerückt. Durch die sogenannte Verdichtung wurde Platz für rund 50 zusätzliche Personen geschaffen. So kann der Kanton Kosten sparen bei den Mietausgaben.
Hoher BesucherverkehrEntgegen des Verdichtungstrends hat die Berufsbeistandschaft Uri (ehemals Amtsvormundschaft) am 29. Januar das Gebäude Brickermatte verlassen und an der Herrengasse 12 in Altdorf die Räume der dort zuvor beheimateten Internet-Universität Educatis bezogen. Grund für den Umzug waren die prekären Platzverhältnisse am alten Standort.
Sowohl die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) als auch die Berufsbeistandschaft waren zuvor im Verwaltungsgebäude Brikermatte des Kantons untergebracht. «Beide Behörden weisen aufgrund ihrer Tätigkeit einen hohen Besucherverkehr auf», führt Werner Danioth, Vorsteher Amt für Soziales, auf Anfrage des «Urner Wochenblattes» aus.
Das habe dazu geführt, dass Kundinnen und Kunden im Gang oder im Treppenhaus warten mussten. Eine Sozialarbeiterin musste ihr Büro mit zwei Sekretariatspersonen teilen. Für vertrauliche Gespräche fehlte ein geeignetes Besprechungszimmer. Hinzu komme der Sicherheitsaspekt, denn die Kesb und die Berufsbeistandschaft haben sich häufig mit brisanten und emotionalen Themen zu befassen.
Mietvertrag vorerst für ein JahrMit der personellen Aufstockung bei der Kesb habe sich die Platzsituation zusätzlich angespannt, sagt Werner Danioth. So habe man eine Lösung suchen müssen. Das Haus an der Herrengasse gehört der Gemeinde Altdorf. Der Mietvertrag ist vorerst auf ein Jahr befristet mit der Option auf Verlängerung. Die Mietkosten betragen 22'800 Franken im Jahr - bei einer Gesamtmietsumme des Kantons von rund 800'000 Franken jährlich.
Markus Arnold