Altdorf als Wohngemeinde ist um eine Attraktion reicher. Seit dem 2. Januar gibt es das betreute Wohnen. Seniorinnen und Senioren haben in der extra eingerichteten Höflistube im Altdorfer Loftpark täglich die Möglichkeit, sich von 9.00 bis 11.00 Uhr beraten zu lassen und organisatorische Unterstützung zu finden. Hierfür steht ein dreiköpfiges Team des Alters- und Pflegeheimes Rosenberg zur Verfügung. Der «Rosenberg» ist Anbieter der neuen Dienstleistung.
Für 10 Franken pro TagDie Höflistube ist ein grosszügig dimensionierter Aufenthaltsraum für Seniorinnen und Senioren: nicht nur für die Mieterinnen und Mieter der 26 bestehenden Alterswohnungen im Loftpark. Die Angebote, die von der Gemeinde und der Bürgergemeinde Altdorf unterstützt werden, sollen auch für die Altdorfer Bevölkerung geöffnet werden. Neben der zweistündigen täglichen Beratung stehen Getränke, Zeitungen, ein Grossbildfernseher und ein Internetanschluss kostenlos zur Verfügung. Zum Betreuungspaket gehört auch ein Telefonapparat mit dem Notrufsystem des SRK. Dieses Gerät ist nebst den normalen Telefonfunktionen mit einem Notrufknopf und kostenloser Verbindung zum «Rosenberg» ausgestattet. Der bisherige Pikettdienst des «Rosenberg» ist neu integrierender Bestandteil des Betreuungspakets.
Weiter werden im «Stützpunkt» in der Höflistube zusätzliche Angebote wie Coiffeur, Mittagstisch, Fusspflege, Ergotherapie, Spitex-Leistungen, Fahrdienst, Sozial- und Finanzberatungen und so weiter koordiniert. Das Betreuungsangebot pro Wohnung beträgt 10 Franken pro Tag, wobei künftig im Loftpark keine Alterswohnungen ohne Betreuungspaket mehr vermietet werden.
Bessere VernetzungAm 2. Januar wurde das neue Angebot in einem kleinen Eröffnungsakt lanciert. «Seniorinnen und Senioren wünschen, so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld leben zu können. Das betreute Alterswohnen ist ein Bestandteil zur Erfüllung dieses Wunsches», sagte Altdorfs Sozialvorsteherin Cordelia dal Farra in ihrer kurzen Ansprache.
Marco Petruzzi, Heimleiter des «Rosenberg» erläuterte, dass sich in den vergangenen Jahren die Bedürfnisse beim Wohnen im Alter verändert haben. «Die Zukunft gehört der vernetzten Altersarbeit», ist er überzeugt. Bei der Erarbeitung des Konzeptes «Wohnen plus in Altdorf» habe man das Rad jedoch nicht neu erfunden, sondern die bisherigen Anbieter wie Pro Senectute, Spitex, SRK et cetera besser vernetzt. Zudem wurden Organisationsstrukturen festgelegt.
Selbstständig und selbstbestimmt«Mit dem neuen Angebot können die Seniorinnen und Senioren selbstständig und selbstbestimmt wohnen wie bisher», schreiben Marco Petruzzi und Annie Duinmayer als Verfasser des Konzeptes «Wohnen plus in Altdorf». «Das Besondere ist eine barrierefreie, wohnliche und komfortable Bauweise sowie professionelle Serviceleistungen bis hin zur Pflege, die man auf Wunsch und nach Bedarf abrufen kann. Der Grundgedanke ist, dass alle in ihren eigenen vier Wänden leben und den Alltag mehr oder weniger alleine beziehungsweise im Haus- oder Nachbarschaftsverbund organisieren.»
Markus Arnold